Tag Archives: Abstieg

„Glückwunsch für des VfB“ (Lothar Matthäus)

9 Mai

„Ein Pflichtsieg“, sagt Daniel Didavi, der Mann des Tages.

Zwei Bier und gutes Zureden hat es die 90min gebraucht. Alle abergläubischen Dinge befolgt.

Aber schauen wir uns das Spiel an: Mainz wirklich ohne Chance, da kaum ein Angriff lief, die Sechser gut zugestellt waren, die Stürmer stumpf, die Abwehr nicht immer sattelfest.

Besser aufgestellt zeigt sich der VfB, der wirklich ruhig bleibt, also wirklich. Gute Chancen vor dem Tor, die alle versiebt werden, ABER: Didavi zeigt ein enormes Spiel (der Joker im Abstiegskampf reloaded!), Die grätscht sich in den Himmel und selbst Schwaab und Klein halten dicht. Rüdiger und Baumgartl machen ihre Sache sicher, Ulreich bekommt auch mal einen Ball an den Mann beim Abstoß. Das neue „magische Dreieck“ (im Abstiegskampf glaube ich an alles!) ist an allen Toren beteiligt.

So kann/muss es weitergehen, bin nächste Woche selbst im Stadion, wenn es zum ultimativen Fight gegen die Treter aus Hamburg kommt!

„Wie Hoffenheim vor zwei Jahren“

6 Mai

Dutt brachte die Erinnerung an Hoffenheim vor zwei Jahren ins Spiel, als noch am vorletzten Spieltag man sang- und klanglos daheim gegen den HSV 4:1 unterging und dann das Auswärtsspiel in Dortmund anstand (bei dem der BVB wieder x-Chancen hatte). Trotzdem gewann man in den Schlussminuten und rettete sich dadurch in die Relegation. Wenn man ehrlich ist, erinnert mich das eher an den HSV diesen Jahres, der außer treten auch nicht viel zustande bringt, aber unser Verein, die in Schönheit in den Schlussminuten sterbende Diva, hat eine Wende umso nötiger.

So bleibe ich weiter fokussiert auf den Samstag und wälze mich wirklich nachts hin und her ob der Zweifel, ob wir das noch packen. Drei Spiele, drei Siege!

„Wenn wir nicht absteigen, bastel ich eine Statue für Huub!“ (Zitat dirk1991)

3 Mai

Am Donnerstag in der dritten Halbzeit unseres Altherrenteams ging es um die Abstiegskandidaten der Bundesliga. Zwei HSV-Fans sind bei unserem Team mit von der Partie, aber einhellige Meinung war: Der VfB ist spielerisch zu stark, um abzusteigen, Hamburg und Paderborn würden es erwischen. Genauso so dachte ich auch.

Vor dem Spiel:

Die Aufstellung versprach Gutes, die linke Seite beackerte Florian Klein, während Daniel Schwaab (übrigens der Einzige beim VfB, der auch mal ein Buch in die Hand nimmt, ich unterstütze das) die rechte Abwehrseite bespielte. Ansonsten die Aufstellung wie gehabt, S. Die wieder mit dabei und vorne ein schlagkräftiges Quartett. Didavi und Werner als Einwechselspieler eine gute Option. Meine kleine Hoffnung war ein Unentschieden.

Das Spiel:

Dafür musste der Liveticker des Kicker (der aber nicht wirklich soooo genial ist) und der MeinVfB-Ticker herhalten (viel subjektiver und genauer, ergo besser!) herhalten, da ich das Spiel selbst nicht schauen konnte (In ganz Frankfurt zeigen die in allen Skybars nur das Eintrachtspiel, nicht einmal Konferenz). Ein Rohrkrepierer in der Abwehr war immer drin – 0:1. Aber dann auch der unverhoffte Harnik mit dem Ausgleich vor der Pause – 1:1. In der zweiten Halbzeit dann das 1:2 durch Kostic, der wohl auch das dritte Tor hätte machen können. Da beschlich mich schon das Gefühl, dass das nicht hinhauen würde, da die Einwechslungen der Gegner in den vergangenen Spielen immer gefruchtet hatten und der VfB noch einen Bock dabei hatte. Und dies ist auch der Grund, warum ich mir bis jetzt keine bewegten VfBilder angeschaut habe, da es mich zu arg deprimiert. Natürlich war es der Unsympath Boateng, der nochmal groß auftrumpfte, und die Abwehr schwamm und ruderte. Deprimierend.

Nach dem Spiel:

Ja, die Hoffnung besteht immer noch. Ja, das Restprogramm ist machbar. Aber, langsam verliere ich die Hoffnung. Gerade auch, da die anderen Vereine da unten drin Siege einfahren, wichtige Siege und wir stecken bleiben. Die Mannschaft schafft es nicht, das Spiel bis zum Ende zu gewinnen und haben wohl durch die vermeintliche Ruhe und ihre Offensivkraft wieder die Lorbeeren aufgesucht, um sich auszuruhen. Ich weiß, selbst Kritik am Verein endet im Phrasengedresche, aber mir fällt nichts mehr ein. Stevens bleibt bei uns, kann in Ruhe arbeiten, Team wird besser und stärker, aber die Abwehr produziert trotzdem schlimme Fehler und vorne trifft man doch nicht oft genug. Es ist zum Verzweifeln. Ich gehe jetzt, mir eine Decke über den Kopf ziehen..

So-ist-es-Haltung

5 Mär

Die asiatische Gelassenheit lernt man schnell als Fan des VfB.

Da hilft auch kein brauner Mercedes, der früher bei den VfB-Spielern gefürchtet war, da Mayer-Vorfelder – das dieser Mann schillernd-mondän-zwielicht ist, habe ich sogar bereits als Kind erkasnnt – in seiner Funktion als Präsident des VfB damit vorfuhr, um seinen Spielern persönlich die Leviten zu lesen (Quelle: Seite Drei, heute, Süddeutsche).

Das Om suchen, nur so sind die Trainerentlassungen, die Präsidenteneinlassungen und die Managerauslassungen zu verkraften. Daher ist es mir in meinem Nidra für morgen glasklar: Verliert Stevens, kommt Zorniger, gewinnt er, atmen wir durch und die Chance, dass wir es schaffen, steigt enorm. Zorniger kommt dann ab Sommer, ich vertraue ihm und schätze ihn als einen guten Trainer ein (auch wenn sein Berater mit Christian Nerlinger der Ex-Manager des FCB ist).

Habe für morgen, 20:30h, ein Gutmann-Weizen (bestes Hefe der Welt!) kühl gestellt bekommen und freue mich auf das Spiel. Für den Verein zerreißen sich momentan Gentner, Ulreich, Die, Niedermeier und Werner. Sonst viel Mitgerenne, aber wir hoffen das Beste.

Und ich habe schon eingeschlagen, bei einer Relegation gegen Darmstadt, mit nach Darmstadt zu gehen.

Gegen Karlsruhe bin ich auch dabei, da wird Hochsicherheitsspiel wohl neu definiert (ich hoffe nicht!).

„Lieber jetzt 18 als drei Spieltage vor Schluss“

22 Feb

..so sprach ein Freund zu mir, der mich aufbauen wollte. Und er hat Recht.

Am Freitagabend nach dem Spiel war ich – angesichts dieser zweiten Halbzeit – wirklich desillusioniert und begann, diesen hässlichen Gedanken der zweiten Liga an mich heranzulassen. Vor dem Spiel war und ist wieder meine Theorie, wir kommen noch auf einen Relegationsplatz und hauen dann im Hochsicherheitsspiel den KSC erneut in die zweite Liga, ein Baden-Württemberg-Derby, das Labsal für die Seele ist.

In der zweiten Halbzeit gegen den BVB sah man einen VfB, der bemüht war, Einsatz zeigte und sich nie aufgab, aber spielerisch ein Armutszeugnis ablegte und in der Offensive harmloser als eine Kuschelkatze (ja, genau die, die wir immer bei youtube sehen) war. Als dann noch ein Flitzer das „Spiel“ (die Dortmunder stellten ja ebenso das Spielen ein) unterbracht, es aber keiner für nötig hielt, einzugreifen, war der Tiefpunkt erreicht. Marcel Reif (Arbeitsnachweis): „Was ist aus dem VfB Stuttgart geworden?“ und mir lief es eiskalt den Rücken runter. Keine Frage, das Abstiegsgespenst ging um.

Am Samstagmorgen war ich aber bereits wieder voller Hoffnung,

die Fakten: Uns fehlten am Freitag wichtige Spieler, Gentner, Didavi und Rüdiger. Sind die mal wieder dabei und löst Stevens hoffentlich seine zweite Viererkette im Mittelfeld auf (Hlousek und Klein offensiv?), dann sieht die Sache doch deutlich besser aus. Ebenso kann Gruezo noch stärker werden.

Seit Jahren wird ein Leader vermisst, der Hoffnungsschimmer zeigte sich am Freitag: Die, bei jeder seiner Stationen bisher Publikumsliebling und in Basel so billig abgegeben, da er sich mit dem Trainer überwarf, hat das Zeug dazu. Deutlich war ihm beim Spiel seine Aggressivität und Optimismus anzumerken, mehr davon!

Die Abwehr wird stärker, wirklich! Baumgartl hat die letzten vier Spiele die stärksten Zweikampfwerte aller VfBler. Der Aussetzer gegen den BVB hat praktisch nichts geändert am Spielverlauf, da das 2:3 sonst auch nie gefallen wäre. Und Niedermeier, unser Nieder“strecker“, ist kernig abwehrbereit, ich mag den.

Unser Sturm, puh, das weiß ich wirklich nicht, Elfertor? Ecke? Irgendwie eins reinwürgen und hinten dicht, anders geht es jetzt nicht mehr. Mehr Impulse im Mittelfeld und vielleicht (vielleicht!) platzt mal bei Ibisevic der Knoten (ja, da ist viel Hoffnung und Wunsch mit drin).

Die Gegner, daheim gegen BVB, FCB und Gladbach kann man verlieren, es kommen jetzt die Gegner auf Tabellenaugenhöhe: Es ist eigentlich ganz einfach, die Spiele müssen punktetechnisch gut ausfallen und dann klappt das mit der Relegation (Paderborn und Freiburg steigen leider ab, der HSV wünsche ich mir). Haut das nicht hin, hat es der VfB auch in der ersten Liga nicht mehr verdient.

Der Trainer ist gut. Taktisch natürlich brutalmöglichst defensiv, aber was bleibt ihm alles übrig. Die Ansprache, die Erfahrung und das Verkörpern sind eindeutige Pluspunkte für Stevens, während Dutt der good cop ist und in der Öffentlichkeit für Optimismus sorgt.

Und die Fans stehen hinter der Mannschaft, das hat man nach dem Spiel gesehen!

Ja, ich weiß, 5-Euro ins Phrasenschwein, aber die Hoffnung stirbt zuletzt und jetzt gilt es. So einfach ist es.