Archiv | Januar, 2011

Liveblog: VfB Stuttgart – SC Freiburg

30 Jan

[17.21] Endstand VfB Stuttgart – SC Freiburg 0:1
Das war schlecht, schlecht, schlecht! Der einzige Spieler, der heute Bundesligaformat hatte, war Serdar Tasci, der im Alleingang beinahe sämtliche Freiburger Konter abräumte.
Der Rest war hingegen beinahe ausnahmslos schlecht. Vor allem was das Offensivspiel anging war der heutige Auftritt absolut ernüchternd. Gegen die schnell und massiv hinten rein rückenden Freiburger fand man nahezu über 90 Minuten absolut kein Konzept und wenn es dann mal was gab, dann stand entweder der Schiedsrichter (Handelfmeter) ( oder das eigene Unvermögen(Harnik und auch Schipplock) im Weg. Warum Labbadia in der Halbzeit dann Didavi rausnahm, kann ich nach wie vor nicht nachvollziehen. Zwar war Gentner dann zwar stärker, als er wieder ins Zentrum rücken durfte, aber ich hätte doch lieber Didavi auf links und Gebhart auf rechts gesehen. Schließlich hat man dann in der Schlussphase gesehen, dass es eigentlich nur über den Weg ging, das Spiel möglichst breit aufzuziehen.
Ich weiss gerade ehrlich gesagt nicht, woher ich die Hoffnung auf entscheidende Besserung nehmen soll.
Mal schauen, kommendes Wochenende werde ich in Gladbach im Stadion sein.

[17.19] Bei Freiburg jetzt Jendrisek für den verletzten Caligiuri drin. Der VfB kriegt nach vorne nix mehr auf die Kette.

[17.16] Harnik trifft das freie Tor nicht. Unfassbar. Aussenpfosten.

[17.10] Jetzt geht das schon wieder los. Stuttgart bekommt einen einigermaßen deutlichen Handelfmeter nicht.

[17.04] Kaum schreibe ich das, gibt es die erste Riesenchance, nachdem sich an der Grundlinie Harnik im Duell mit Flum durchsetzt und Schipplock dann aus wenigen Metern den Ball nicht an Baumann vorbei bringen kann. Mehr davon! Nur halt bitte auch mit Erfolg.

[17.03] Etwa eine Viertelstunde vor Schluss wirkt das Offensivspiel des VfB immer noch rat-, plan- und ideenlos. Torgefahr bleibt heute ein absolutes Manko.

[16.58] Letzter Wechsel beim VfB: Für den unauffälligen Marica kommt jetzt Youngster Sven Schipplock
Wechsel ist positionsgetreu.

[16.57] Richtig fette Kontergelegenheit erstmals für Freiburg mit ca. 7 Freiburgern gegen 4 Stuttgarter, aber Gottseidank sehr mies ausgespielt, so dass Träsch retten konnte.

[16.54] Jetzt mal eine gute Freistoßsituation für den VfB an der Strafraumgrenze. Aber der Ball wird von der Mauer zur Ecke abgefälscht.

[16.51] Der SC Freiburg hat das Offensivspiel mittlerweile nahezu komplett eingestellt. Nur reicht das bislang absolut, denn der VfB hat zwar das Spiel an sich gerissen, kommt aber zu keinerlei wirklichen Chancen.
Auch Freiburg wechselt jetzt: Caligiuri für Rosenthal

[16.48] Zweiter Wechsel beim VfB: Martin „Joker“ Harnik kommt für Patrick Funk
Damit geht wohl Träsch auf Funks Rechtsverteidigerposition und Gentner rückt ins Zentrum neben Kuzmanovic. Harnik übernimmt den rechten Flügel.

[16.41] Gebhart zeigt direkt mal warum  ich ihn im Spiel haben wollte. Schönes Dribbling in den Strafraum rein. Bei der anschließenden Ecke zeigt Gentner dann auch gleich nochmal, warum ich ihn raushaben wollte.

[16.34] Unfassbarer Weise wechselt Labbadia Didavi für Gebhart aus. Gentner darf stattdessen weiter dilettieren. Hoffen wir, dass Bruno recht behält…

[16.33] Anpfiff Halbzeit 2

[16.18] Halbzeit, VfB – SCF 0:1
Ein sehr, sehr mäßiger Auftritt der Stuttgarter in der ersten Hälfte, in der den Freiburgern ein guter Angriffsspielzug und eine sehr konzentrierte und engagierte Defensivleistung reichen, um den VfB auf Distanz zu halten. Defensiv einige Fehler, aber vor allem das Offensivspiel lag phasenweise komplett brach und wurde erst in den letzten Minuten wieder ein bisschen hochgepäppelt. In der zweiten Halbzeit muss definitiv wesentlich mehr offensiv kommen, um die Freiburger in Bedrängnis zu bringen. Würde mir jetzt Gebhart für Gentner wünschen, dazu vielleicht noch Boulahrouz statt Niedermeier und irgendwann dann vorne noch Harnik rein.

[16.16] Niedermeier heute wieder mit einer sehr schwachen Leistung bislang. Viele unnötige Ballverluste und unbedrängte Fehlpässe, dazu ein unglückliches Zweikampfverhalten teilweise.

[16.13] Molinaro zeigt sich zwar offensiv sehr aktiv, aber seine Flanken sind mittlerweile auf Gentner-Niveau angelangt.

[16.10] Jetzt mal so etwas wie Druck, sprich man ist mal ein paar Minuten am Stück in der Freiburger Hälfte. Aber zwingend ist dann eben auch anders. Zumindest sieht die Mannschaft jetzt vielleicht mal, dass hier durchaus was gehen kann.

[16.05] Wenn bei Stuttgart offensiv mal etwas geht, dann ist es über die linke Seite mit Didavi und Molinaro. Über rechts kaum Offensivaktionen und wenn, dann versaut es Gentner mit einer grottigen Flanke. Das Problem ist allerdings, dass man viel zu träge im Aufbauspiel ist und die Freiburger so sehr schnell wieder massiv hinten rein rücken und die Räume so eng machen, dass kaum noch Platz für ein wirkliches Passspiel da ist.

[15.59] Beim VfB greift die Verunsicherung spürbar um sich. Das Aufbauspiel funktioniert überhaupt nicht, dazu gesellen sich dann noch dumme und unnötige Ballverluste und Fehlpässe.

[15.55] Tor! 0:1 für den SC Freiburg durch Flum (24. Minute)
Sehr schöne Passkombination hebelt die Stuttgarter Abwehr komplett aus und Flum bekommt den Ball maßgenau im Strafraum auf den Fuß und macht das Ding an Ulreich vorbei.

[15.53] Starker Distanzschuss aus etwa 20 Metern von Marica, der aber ebenso stark von Baumann gehalten wird. Den Nachschuss kann Didavi nicht verwandeln, aber er stand dann auch im Abseits.

[15.50] Jürgen Schmitz kommentiert als sei der VfB oben in der Tabelle und der kleine SC Freiburg im Abstiegskampf…

[15.44] Nach recht viel Tempo aber auch Zerfahrenheit in den ersten zehn Minuten hat sich das Spiel jetzt was beruhigt. Leider auch weil der VfB sich relativ weit zurückgezogen hat.

[15.37] Didavi bislang mit einer sehr auffälligen Anfangsphase. Viele Ballkontakte, ab und an auch sehr zentral zu finden und zudem führt er einen Teil der Freistöße aus. Auch Pogrebnyak macht wieder einen sehr motivierten Eindruck. Die Abwehr scheint hingegen wieder mal Sorgenkind zu werden. Noch etwas unsicher.

[15.34] Beide Mannschaften schon mit den ersten Strafraumsituationen.

[15.32] Anstoß! Der Ball rollt…

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[VORGEPLÄNKEL]

Oh, schön. Freddie Asmuth ist Schiedsrichterassistent. Mit ihm bin ich damals gemeinsam als SR-Trio in die Oberliga aufgestiegen.

Ja, schaut schon ganz nett aus, mit den ganzen Schals… Niemals 2. Liga.

Robin Dutt ist sich selbst nicht ganz sicher, ob Cissé eigentlich schon fit ist. Behauptet er zumindest.

Fredi Bobi ist  im Sky-Interview auf jeden Fall schonmal im Abstiegskampf-Interview-Modus und benutzt die in dieser Situation angebrachten Floskeln wie „Von Spiel zu Spiel denken“ und „ein langer, harter Weg“.

Wie die meisten vermutlich schon mitbekommen haben dürften, gibt es beim heutigen Spiel eine vom Verein organisierte Aktion, in deren Zuge 40.000 Schals an die Stadionbesucher verteilt werden, die den Schriftzug „NIEMALS 2. LIGA!“ auf einem Backsteinhintergrund als Motiv haben (siehe auch das Bild unten). Ich bin mir selbst nicht komplett sicher, wie ich die Aktion werten soll, aber zumindest sollte das ganze ein recht beeindruckendes Bild auf den Rängen ergeben.

Shinji Okazaki hat übrigens heute vor dem Spiel den medizinischen Check überstanden und seinen Vertrag beim VfB unterschrieben. Damit ist er der erste und wohl einzige Neuzugang beim VfB Stuttgart in dieser Winterpause, in der man so schlecht in der Tabelle positioniert ist, wie noch nie. Ohne das jetzt werten zu wollen…

Ich glaube nicht… oder sagen wir eher: Ich bin skeptisch, dass Okazaki uns sofort weiterhelfen wird und sollte dem so sein, hoffe ich, dass ihm die Zeit gegeben wird – von Verein und Umfeld. Denn technisch hat er definitiv einiges auf dem Kasten und könnte durchaus eine Verstärkung für die Mannschaft sein. Eines seiner Tore aus dem letzten Jahr in Japan macht da schon Appetit.

Direktlink

Wenn alles gut läuft, dann werde ich hoffentlich zu Okazaki am kommenden Wochenende mehr hier im Blog bringen können.

Die Aufstellung des VfB:
Ulreich
Funk, Tasci, Niedermeier, Molinaro
Träsch, Kuzmanovic
Gentner, Didavi
Marica, Pogrebnyak

Da Matthieu Delpierre wegen Adduktorenproblemen ausfällt, war es schon vorab klar, dass Niedermeier dieses Mal wieder an der Seite von Tasci spielen wird. Und dennoch gibt es einige weitere Überraschungen in der Startelf: Neben Pogrebnyak darf heute (in Abwesenheit von Cacau) wieder einmal Ciprian Marica ran, obwohl nicht wenige Beobachter hier auf Schipplock getippt hatten, der zuletzt gute Eindrücke hinterließ.
Darüber hinaus hätte man nicht unbedingt mit Daniel Didavi auf dem Mittelfeldflügel gerechnet. Das freut mich auf jeden Fall und ich hoffe er kann an das anknüpfen, was er vor seiner Verletzungen teilweise zeigen konnte.
Die anderen Personalien waren so in etwa zu erwarten, auch wenn Christian Gentner für viele nicht unbedingt erste Wahl auf dem Flügel ist. Im Zentrum scheint aber derzeit nun mal kein Platz für ihn zu sein, da sich dort das Duo Träsch/Kuzmanovic mittlerweile etablieren konnte.

Die Freiburger Aufstellung:
Baumann
Mujdza, Barth, Butscher, Bastians
Flum
Nicu, Makiadi, Rosenthal, Putsila
Cissé

Die Freiburger treten, soweit ich das beurteilen kann, mit relativ überraschungsfreier Aufstellung an. Mit Ausnahme der Wunderheilung des Wunderstürmers natürlich, denn bis gestern war man sich landesweit eigentlich sicher, dass Cissé nicht würde spielen können aufgrund seines Muskelfaserrisses – und jetzt steht er dann doch auf dem Platz. Natürlich wäre es mir lieber, wenn sich unsere Abwehr mit Yano oder Jendrisek auseinandersetzen hätte müssen, aber hoffen wir mal das Beste.

Heißer Tanz im Glaspalast

7 Jan

Alle Jahre wieder …..gönne ich mir einen kleinen, aber feinen Ausflug nach Sindelfingen. Dort findet immer in der ersten Januarwoche eines der größten – nicht Wenige  sagen auch das bestbesetzte – Hallenturnier Deutschlands statt. Über 150 Mannschaften verschiedener Alters- und Leistungsklassen kämpfen eine Woche lang um Ruhm, Ehre und Pokale. Eingebettet in dieses Megaturnier, ausgerichtet vom VfL Sindelfingen und dem GSV Maichingen, findet an zwei Tagen der Mercedes Benz Junior Cup statt.

Ein wirklich bemerkenswertes Turnier, in dessen Vergangenheit schon solch illustre Namen wie Arsenal London, Celtic Glasgow, Galatasaray Istanbul, Zenit St. Petersburg, Ajax Amsterdam, uvm. teilnahmen. Die Liste der Spieler komplett aufzuzählen, die dort auftraten und später zu nationalen und internationalen Stars wurden, würde den Rahmen sprengen. Bakari Sagna, Steven Pienaar, Mario Gomez, Nuri Sahin, Manuel Neuer, Stephan Henchoz, Raphael Wicky, Simon Rolfes, Sami Khedira, Mesut Özil, Valentin Stocker, Eren Derdiyok, Tim Borowski, Johann Vogel seien an dieser Stelle stellvertretend genannt. Auch für einige bekannte Trainer war der JuniorCup ein Sprungbrett: Ralf Rangnick, Jens Keller (beide für Stuttgart), Thomas Schaaf (Werder), Carlos Dunga (Gremio Porto Allegre), Michael Skibbe (Bayer 04) – sie alle coachten schon in Sindelfingen.

Hochkarätiges Teilnehmerfeld

Immer acht U19-Mannschaften aus dem In- und Ausland kämpfen um die begehrte Trophäe im mittlerweile etwas  in die Jahre gekommenen Sindelfinger Glaspalast. Die diesjährigen Teilnehmer waren

VfB Stuttgart
AZ Alkmaar
Lech Posen
Hertha BSC Berlin

in Gruppe A und

Bayer 04 Leverkusen
FC Basel
Dinamo Zagreb
SC Freiburg

in Gruppe B. Parallel zu den Juniorenteams der Bundesligavereine ermitteln  auch die großen Mercedeswerke, wer denn nun die beste Werksmannschaft stellt. Dieses Jahr konnten die Lokalmatadore aus Sindelfingen zum neunten Mal den Pokal in die Höhe stemmen, bei der insgesamt 21. Auflage eine beachtliche Leistung. Die U19 des zweiten „Lokalmatadors“ VfB Stuttgart startete gestern souverän in das Turnier, gewann gegen Alkmaar und Berlin je 1:0 und begnügte sich im letzten Gruppenspiel gegen Lech Posen mit einem torlosen Remis. Erstmals aufhorchen ließ die Truppe des kürzlich noch in der Bundesliga aktiven Co-Trainers Jürgen Kramny dann im ersten Spiel der Zwischenrunde, als man Vorjahressieger Bayer 04 Leverkusen mit 4:0 abfertigte. Der VfB startete bissig und dominierte die Leverkusener, die sichtlich beeindruckt nicht mehr als ein besserer Sparringspartner waren. Schon nach fünf Minuten brachte Patrick Bauer den VfB mit 1:0 in Führung. Danach ging es Schlag auf Schlag: Alexander Riemann erhöhte in der achten Minute auf 2:0, ehe Raphael Holzhauser nach einem schönen Solo per Flachschuss das 3:0 erzielte. Manuel Hegen markierte wenig später den 4:0-Endstand.

In der zweiten Gruppe dominierten die Breisgau-Brasilianer das Feld mit dem bekannten Kurzpassspiel und einem sehr agilen und treffsicheren Stürmer namens Tasli. Aber auch die Rasselbande aus Zagreb, 2008 noch Cupsieger (mit einem gewissen Zvonimir Soldo an der Bande) spielte einen gepflegten Ball. Wie immer natürlich unterstützt von ca. 150-200 BadBlueBoys, die mächtig Rabatz machten und teilweise eine achtstündige Anfahrt auf sich nahmen.

U19 VfB Stuttgart

Die Truppe beim Warm-Up

Viel Prominenz am zweiten Tag

Hertha BSC Berlin lief in der Zwischenrunde zu großer Form auf (gecoacht vom CL-Sieger René Tretschok und Ex-VfB-Spieler Ante Covic) und sicherte sich verdient einen Platz im Halbfinale. Der VfB Stuttgart, der SC Freiburg und Bayer 04 komplettierten das Feld. Im Halbfinale kassierten die  Stuttgarter ihr erstes Gegentor im Wettbewerb, mühten sich schliesslich gegen Hertha zu einem 3-2 nach 9m-Schiessen (Keeper Wieszt hielt gleich drei Penalties) und warteten auf den SC Freiburg, der sich mit einem knappen, aber verdienten 1:0 (Knockout kurz vor Schluss) gegen die Werkself durchsetzte.

In der Pause vor den Finalspielen sorgte ein Einlagespiel der F-Jugenden von Maichingen und Sindelfingen für großes Amüsement in der Halle. Die Kurzen, kaum bandenhoch, lieferten sich einen erbitterten Fight, trennten sich letztlich jedoch friedlich 0:0. Trotz der fehlenden Tore ein absolutes Highlight.

Das Spiel um den dritten Platz gewannen die Hauptstädter in einem müden Kick ebenfalls sehr knapp mit 1:0 gegen Leverkusen, ein satter Distanzschuss sorgte für die Entscheidung.  Das Finale erfüllte dagegen alle Erwartungen in der völlig ausverkauften Halle. Unter den Augen der geballten Fußballprominenz (Weltmeister Guido Buchwald, Ralf Rangnick, Schirmherr Oliver Bierhoff und last, but not least the Lichtgestalt himself, Franz Beckenbauer) legten die Breisgauer los wie die Feuerwehr und gingen verdient  in Führung. Der VfB kontrollierte fortan das Geschehen, war jedoch immer anfällig für die überfallartigen Konter der Freiburger. Nach feiner Kombination über Jonas Halder und Kapitän Pascal Breier narrte der österreichische Juniorennationalspieler Kevin Stöger die komplette Freiburger Hintermannschaft und netzte per Hacke ein – Madjer ließ grüßen.

Mit dem Remis ging es in die Verlängerung, in der die Stuttgarter erneut beste Chancen nicht nutzen konnten und auch die Konterattacken der Breisgauer nicht zu Toren führten. So kam es erneut zum Shootout vom Punkt. Die Freiburger Spieler behielten in einem packenden Neunmeterschießen die Nerven und holten sich mit einem 5:4-Erfolg zum ersten Mal den Turniersieg.

Siegerehrung

Siegerehrung mit Beckenbauer, Zweiter von links ist der MVP Kevin Stöger, © vfb.de

Auszeichnung für Kevin Stöger

Kapitän Pascal Breier stemmte schließlich den Pokal des ersten Verlierers in die Höhe, den er aus den Händen von Franz Beckenbauer entgegennahm.  Ein weiterer VfB-Akteur konnte sich ebenfalls freuen  –  Kevin Stöger wurde zum besten Spieler des 21. Mercedes-Benz Junior Cup 2011 gewählt und folgte damit Raphael Holzhauser, dem besten Spieler 2010.

Neben MVP Stöger, Alex Riemann, Patrick Maurer und Jonas Halder vom VfB ließen noch weitere Spieler aufhorchen.

Five Players to watch:

Kristijan Jajalo (Dinamo Zagreb)

Jerome Kiesewetter (Hertha BSC Berlin)

Oguzhan Tasli (SC Freiburg)

Kevin Luckassen (AZ Alkmaar)

Granit Xhaka (FC Basel)

Alle Infos rund um das Turnier gibts hier: Homepage

Bilder von beiden Tagen gibts hier: Frankys Stadionpics

El Pibe

Neue Jahre, alte Hüte

6 Jan

Erst einmal möchte ich gerne allen Lesern hier ein frohes, neues Jahr wünschen. Macht man ja schließlich so.

2010 war mein erstes komplettes Kalenderjahr in dem ich -zumindest mehr oder wenniger- durchgängig in diesem Blog aktiv war und meinen Senf zum VfB hier abgegeben habe. Ich bedanke mich bei den zahlreichen (und dieses Adjektiv kann man mittlerweile wohl verwenden) Lesern, die in den letzten 12 Monaten rund 32.000 Besuche auf diesem Blog vorgenommen haben.

Natürlich muss auch ein kurzer Dank an dieser Stelle an elpibe23 gehen, der mit einer Handvoll sehr lesenswerten Beiträgen dazu beigetragen hat, dass der Blog auch in manch, zeitlich bedingt, ruhigeren Phase mit etwas Leben gefüllt wurde.

Auch in 2011 wird es hier wieder regelmäßige Beiträge geben, wenngleich nach wie vor mit etwas reduzierter Taktfrequenz, da ich ja seit Beginn der Saison auch noch für und bei Spox in der dortigen VfB-Gruppe blogge. Diese Beiträge sind übrigens in der Navigationsleiste rechts von diesem Text ganz oben immer verlinkt und können auch als RSS-Feed abonniert werden.

Nichtsdestotrotz wird es aber selbstredend auch hier weitergehen und immer wieder entsprechende Updates geben – zumindest solange dies hier ein Erstligablog bleibt. Ob ich nämlich die Motivation aufbringen könnte, über einen Zweitligaverein zu bloggen – das wäre dann noch zu sehen.

Aber soweit ist es ja noch längst nicht, auch wenn momentan das Thema „Klassenerhalt“ rund um den Verein als höchste Priorität ausgegeben wird. Was angesichts der Tabellensituation mit 5 Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz natürlich auch mehr als angebracht ist.

Derzeit bereitet sich die Mannschaft des VfB Stuttgart ja bekanntermaßen im türkischen Belek auf die Rückrunde vor und hat heute ein erstes Testspiel absolviert, das mit 4:1 gegen den türkischen Erstligisten Manisaspor gewonnen wurde. Klar, Testspiele haben eine mehr als begrenzte Aussagekraft, aber in der derzeitigen Situation nimmt man ja alles mit, was so halbwegs als positives Omen taugen könnte. Schön war auf jeden Fall, dass sich Youngster Daniel Didavi nach seiner langen Verletzung wohl ganz gut wieder einfügen konnte und mal eben 2 der 4 Tore vorbereitete. Mal schauen, ob er den Sprung in die erste Mannschaft schafft in der Rückrunde oder ob die Recht behalten, die ihm fehlende Dynamik/Schnelligkeit vorwerfen.

Die linke offensive Mittelfeldposition ist schließlich eine der neuralgischen Stellen im Stuttgarter Kader, wurden dort bislang zumeist Verlegenheitslösungen eingesetzt. Sowohl Gentner als auch Boka sind für die Anforderungen des linken Flügels nun mal höchstens temporär geeignet. Und mit dem nun langfristigen Ausfall des ohnehin überraschenderweise verletzungsanfälligen Johan Audel ist ein brauchbarer Spieler hier mehr als vonnöten.

Und das intern, denn laut der jüngsten Aussagen von Bobic, ist man mittlerweile zu der Überzeugung gelangt, dass die momentane Qualität des Kaders ausreichend ist, um die Klasse zu halten.

Nicht, dass ich dem grundsätzlich widersprechen würde (denn der Kader IST stark genug für den Klassenerhalt), aber, dass man schon wenige Tage nach Beginn der Transferphase beginnt, öffentlich um Verständnis zu werben, dass man wohl untätig bleiben wird, treibt mir schon ein wenig die Sorgenfalten ins Gesicht. Ganz davon ab, dass der gleiche Bobic noch vor rund zwei Wochen vollmundig ankündigte, die Mannschaft auf 2 oder 3 Positionen verstärken zu müssen. Aber was  kümmert uns schon das Geschwätz von gestern…

So scheinen derzeit alle Zeichen darauf hinzudeuten, dass mit dem obligatorischen Japan-Einkauf die Aktivitäten dann auch schon abgeschlossen sein werden.

Okazaki heisst der Shinji in unserem Fall und soll sowas wie eine offensive Allzweckwaffe sein, sprich eigentlich Stoßstürmer, aber gleichzeitig auch irgendwie überall im Mittelfeld einsetzbar (zumindest offensiv). Dazu ist er noch Kopfballgefährlich, was sich gegen Mertesackersche Bohnenstangen durchaus relativieren könnte.

Wie dem auch sei, ich rechne ohnehin nicht damit, dass er allzu schnell den Durchbruch hier schaffen wird, wenn überhaupt. Die Vorbereitung wird er nicht mitmachen, ebenso die ersten paar Rückrundenspiele, aufgrund seiner Teilnahme am Asia-Cup und dass er sich dann zwischendrin in einer fremden Liga und Kultur einfach so etabliert – highly unlikely.

Trotz der Aussagen von Bobic werden nach wie vor immer mal wieder verschiedenste Namen von verschiedensten Stellen mit dem VfB in Verbindung gebracht. Ziani, Stanciu und jetzt Blagoyev – aber da habe ich mittlerweile doch gelernt, nicht jeder Ente hinterherzurennen. In Transferphasen wird nun mal von den Medien dermaßen viel heiße Luft produziert, dass es wohl reichen würde, um das gesamte Schienennetz der Deutschen Bahn die Wintermonate über eisfrei zu halten.

Zu mehr reicht es gerade nicht, auch wenn noch ein paar Gedanken im Kopf stecken und ausformuliert werden müssten, aber dazu in den nächsten Tagen eventuell mal wieder mehr.

Auf ein hoffentlich schönes und erfolgreiches 2011!