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Mein erster Podcast

15 Feb

Da saß ich gestern, hatte erst die Nerven der Mitpodcastler strapaziert, da meine Technik hinten und vorne nicht funktionierte und ich doch langsam etwas panisch wurde – Lennart und Tom hatten geduldig einen Termin mit mir vereinbart, um via Skype ein neues Podcast aufzunehmen.

Im Vorfeld schickte mir Lennart einen Überblick der angesprochenen Themen zu, so dass ich mir selbst meine Gedanken machen konnte. Um 19:30 Uhr war der Zeitpunkt anvisiert, um 20 Uhr ging es los:

Erst zu meiner Person, ach, endlich mal jemanden erzählen, wann mein erstes VfB-Spiel im Stadion war (18. September 1994, 4:1 gegen die Hertha, zwei Tore der Joker Ante Covic (wer kennt ihn nicht!)), meine Fußballleidenschaft im Allgemeinen und im Besonderen zum VfB, bis es dann zu einer Würdigung der bisherigen vollen Ausbeute von 9 Punkten kam. Viel zu kritisieren gab es da nicht, also lieber würdigen und die Gewinner der Rückrunde benennen (ja, ich mag Gentner und halte ebenso schützend meine Hand über Großkreutz).

Eine Analyse der Last-Minute-Neuzugänge (man weiß nicht viel, aber vielversprechend), die Gesamtkonzeption des Kaders (Luft nach oben) und die Zukunftsaussichten (darf man das beim VfB sagen, aber verhalten rosig:)). Dann natürlich ein Blick der nächsten Gegner Heidenheim (und ich saß noch beim Heimspiel im Stadion..unter Jos..mit Sama als Innenverteidiger..ausgekontert und verloren..gefühlt Lichtjahre entfernt), Kaiserlautern und Braunschweig (Packen wir!). Ein wenig Buntes am Ende und der Wahl der Spielers mit der Nr. 19 (wird nicht verraten, es war aber eine enge Kiste).

Und das wars, über 90min einmal mit VfB-Insidern nur über meine Verein babbeln, herrlich!

Endlich all mein angelesenes, unnützes Wissen mit Gleichgesinnten loswerden und befachsimpeln. Wobei ich nach 50min doch erst mal etwas Luft holen musste, Wahnsinn, was Lennart und Tom da leisten, vielen lieben Dank, Jungs, das ich dieses Mal mit von der Partie sein durfte!

Der mit dem Wolf tanzt..

10 Okt

Ich freue mich ja auf alle Wortspiele.
Ob uns da ein Wolf im Schafspelz unterkam?
Oder ob er den VfB zu Wolfs Revier macht? Die schreibende Zunft wird uns da sicher noch überraschen (ich gestehe, das finde ich gut:)).

Aber was halten wir jetzt vom neuen Trainer?
Bisher nur positive Resonanz, der Vertikalpass bringt ins Spiel, dass für so einen Trainer auch der VfB in der 2. Liga sein musste, da man sich sonst an so einen „Nagelsmann“-Typ nicht getraut hätte.
Schauen wir uns doch mal die Wolfperspektive an („Game of thrones“?):
Aufstrebender Jungtrainer, von Scholl gewarnt, weniger „Laptoptrainer“ zu sein, laut Medienberichten ein „Kommunikationswunder“, viele, viele, Lorbeeren, die es da vom Olymp regnet, große Krokodilstränen in Dortmund, in denen er die Jugendmannschaft jeweils zum Meistertitel führte, also, für den vielgepriesenen Jugendweg in Stuttgart (der gar nicht mehr existiert und vielmehr ein Holzweg geworden ist) der richtige Mann.
Ihn treibt an, dass er eine Profimannschaft übernimmt, die er aufbauen darf, die er führen darf und nach oben bringen kann. Gestaltet er hier seine eigene Handschrift und bewährt sich, was spricht dagegen, dass Dietrich sich als „Teamplayer“ versteht und ihn machen lässt, siehe die Parallele zu Hoffenheim.
In drei Jahren ist Tuchel soweit für Neues (Bundesjogi werden?) und wen holt sich dann Dortmund aus dem Vertrag? Seinen alten Dortmunder Kumpel Hannes Wolf.
Der, seine Sporen verdient, folgt auf Tuchel. Und was wäre das für ein Ding, dem VfB kommt ein Trainer abhanden, der eine Ablöse einbringt. Ja, ich weiß, man darf ja noch träumen.. Aber das wäre abgefahren und darauf hoffe ich jetzt mal!
Ein Hoch auf Hannes und Benjamin!

Frage nicht, was der Verein für dich tun kann, sondern was du für den Verein tun kannst.

9 Dez

Sehr geehrter Herr Stevens,

vielen Dank, dass Sie zum Verein für Bewegungsspiele zurückgekehrt sind und sicher gut „kehren“ werden.

Ihre bisherige Arbeit beim VfB Stuttgart schätze ich sehr, nur momentan betrachte ich die Situation als so verfahren, dass ich Sie gerne tatkräftig unterstützen möchte. Nach den katastrophalen Abwehrleistungen der Stuttgarter Innenverteidigung im letzten Spiel gegen Schalke möchte ich meine Hilfe anbieten. Morgen schließt die Transferliste, so dass mein Angebot nicht zu spät kommen sollte:
Ich würde gerne als Verteidiger Ihrer Mannschaft helfen, den letzten Tabellenplatz zu verlassen.
Zu meiner bisherigen fussballerischen Karriere kann ich folgendes stolz vermelden:
2005-2007 habe ich für zwei Jahre beim TSV Gerbrunn in der B-Klasse Würzburg gekickt. Meine Einsätze beliefen sich auf Einwechslungen, ein Tor gelang mir leider nicht (aber das würde ja auch keiner von Gotoku Sakai verlangen).
Dann wurde ich etwas faul und ging nur noch ein paarmal zu den Freien Turnern Würzburg, ebenfalls B-Klasse Würzburg (Man beachte die unterschiedlichen Trainer, die ich erlebte= großes Erfahrungsplus!). Berufsbedingt spielte ich für ein halbes Jahr beim 1. FC Bad Kissingen, die in der Bezirksliga Rhön-Grabfeld kickten. Ich durfte bei der zweiten Mannschaft aushelfen, aber beim richtigen Training mitmischen (Leistungssprünge sind mir also bekannt – in beide Richtungen!). Aktuell schaue ich hin und wieder bei den Freien Turnern vorbei und spiele gerne mit meinem Hobbyteam Inter Lektuell. Titel – auch mit meinem Hobbyteam – habe ich bisher nicht errungen. Nein, auch kein Tor geschossen. Aber ich bin motiviert!

Zu meinen persönlichen Stärken zähle ich folgendes:
– Bälle abfälschen, die im eigenen der Tor landen
– Kopfbälle, die zu kurz abgewehrt werden und damit dem Gegner vor die Füße fallen
– Stellungsspiel, der diesem Begriff spottet
– Strafraumbeherrschung, die gegen null tendiert
Hinzu kommt:
– Ungenügende Laufleistung

– Ein ganz schwaches Kopfballspiel (aber wer hat das nicht beim VfB bei Schalker Ecken)
– Technische Mängel
– Fehlende Schussstärke

Ich fühle mich mit meinen Fähigkeiten bei der Stuttgarter Innenverteidigung bestens aufgehoben.
Aus diesem Grund würde ich mich sehr freuen, von Ihnen zu hören und Ihnen bald mit meinen limitierten Mitteln zu helfen.

Mit freundlichen Grüßen

Im Herbst fallen die Blätter..

12 Nov

Danke, Armin Veh!

Die Stuttgarter Zeitungen werden von mir kritisch gesehen. Der Druck auf die tägliche Nachricht ist deutlich höher als in der SZ oder der FAZ, das ist eindeutig, aber die Schreibe und das Wehen im Wind nervt auf Dauer.

Die letzten Spiele wiederholen gleiche Muster wie Fehler, aber die Stuttgarter Zeitung zählt den Trainer an und bewegen das Hamsterrad der Fußballmechanismen bei Misserfolg weiter und weiter. Siehe hier.

Als nächstes wird das fehlende Konzept angemahnt, auf die Jugend verwiesen, das fehlende Markenzeichen und die schlechte Stimmung im Klubumfeld (die von ihr selbst propagiert wird). Bitte, macht es doch einmal anders, es nervt..

Armin Veh ist noch nie abgestiegen und ich habe in ihn das selbe Vertrauen wie in Stevens, wir retten uns:)

Bobic raus!?

24 Sept

Die Katastrophensaison steckt noch in allen Knochen und steigt wieder an die Oberfläche – so wirkt es, betrachtet man die Entwicklung in den ersten Wochen der Saison 2014/15. Ein Déjà-vu, gegen das in vielen Bereichen vorgegangen wurde, um es tunlichst zu vermeiden.

Wie die Süddeutsche titelte, hängt jetzt wohl alles vom ehemaligen Meistertrainer ab, der auch von den Fans ausdrücklich ausgenommen wird bei ihrem offenen Brief und der im Sommer für viel Euphorie rund um den Cannstatter Wasen gesorgt hat. Ein Trainer, der in Frankfurt, in Stuttgart und Augsburg gezeigt hat, was er kann. In Hamburg beendete er von sich aus, wohl aus Gründen, die bis heute nicht gelöst sind und in Wolfsburg stolperte er über sein zu großes Selbstvertrauen (Augsburgern darf man das nachsehen:)). Das Anbandeln mit Schalke nach seinem Engagement in Frankfurt und der plötzliche Schwenk irritierte zwar etwas, aber als VfB-Fan nimmt man das gelassen hin, es wirkte fast wie die Heimkehr des verlorenen Sohns, der nun auf allen Ebenen den Verein zu alter Stärke führen würde.

Der Kader gestaltete der Trainer mit, die Sturmmisere (außer Ibisevic nicht viel und momentan garnicht) konnte aber nicht beendet werden, auch missfällt der ständige Einsatz seines Lieblingsspielers Oriol Romeu, der Gruezo (und den ich sehr schätzte) verdrängte. Damit einher ging das einstudierte Spielsystem mit einer Doppelsechs, welches wieder Gentner daran hindert, offensiv aufzutreten. Laut Nachfrage spielt der „Wunschspieler“ Kostic nur wenig, da für ihn das System gewechselt werden müsse. Warum nicht Gruezo wieder als Abräumer auftreten lassen, damit befreit es Gentner von vielen Defensivaufgaben und ermöglicht wiederum Didavi neue Möglichkeiten nach vorne.

Es ist nicht wahr, dass der VfB nur Mittelmaß biete und keine Talente aufbiete:

Rüdiger, Werner, Ulreich (lern doch bitte endlich mitspielen), Leitner, Gruezo, Romeu, Ginzcek, all das sind entwicklungsfähige Spieler, die noch Potenzial haben.Und Hlousek, dies bestätigte mir ein Club-Insider, ist ein Hammerspieler, wenn nur sein Körper mitmache (was einfach bitter ist). Im Team spielen ansonsten gestandene BuLi-Spieler, ein Ibisevic ist jedes Jahr für 10-12 Tore gut, ein Harnik ist ein Fighter, bei der Kaderbildung sehe ich nicht schwarz. Ausnahme mache ich bei unseren Außen, dies passt seit Jahren nicht (wobei Magnin 2007 auch nicht der Oberknaller war) und es wird nicht viel getan, Klein bisher passabel-schüchtern, Rausch/Sakai keine langfristige Lösung.

Zur Person Bobic, die viel Kritik einstecken muss und darf man den Zeitungen glauben, nach dem BVB-Spiel heute entlassen wird. Ich tue mich immer schwer, seine Arbeit von außen zu beobachten, die Lösung mit Schneider als Trainer klang für mich sehr ansprechend und hätte auch getragen, wäre nicht dieses letzte Viertelstundepeck hinzugekommen, was sich verselbstständigte. Leider vergraulte er wohl aber auch im Nachwuchsbereich tolle Trainer (wenn man bedenkt, dass ein Kienle ebenfalls als Co von Jogi im Gespräch war) und hatte die Aufgabe, den Kader finanziell zu verkleinern.

Das jetzt ist sein Kader, und ja, auch Schieber und Okazaki holte er zum VfB, die Torjäger der frischen Saison, also ihm vorzuwerfen, da sei alles schlecht, sehe ich nicht ein, wobei der aktuelle Kader nicht nur Perlen bietet. Zudem – hier sei an ihn als Spieler erinnert – zeigt er sich nicht immer diplomatisch geschickt und hatte sich mit seinem Balakov-Planspiel einen ziemlichen Bock erlaubt, das verzeiht ein Fan wenig. Da der Meistertrainer als sakrosankt gilt (und dem Fan wirklich ein gutes Gefühl gibt), ist der zweitschwächste in der Kette der Manager, ein Präsident Wahler muss jetzt wohl zeigen, dass er auch den harten Mann markieren kann, markige Worte (Z.B. Kurayni) sind ja bereits gefallen, Taten?

Aber auch fällt es wieder schwierig, die Außensicht zu verallgemeinern und damit auf alles zu schließen.