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Erwarten.

3 Aug

In unserer deutschen Sprache hat man ja schon ein paar schöne Begriffe. Das Wort „erwarten“ zum Beispiel hat doch eine gewisse, schlichte Schönheit – und man kann es zudem durchaus mehrfach verwenden.

Und gerade zum jetzigen Zeitpunkt findet eben dieses Wort durchaus häufig Gebrauch.
So kann ich es meinerseits kaum noch erwarten, dass die Bundesliga-Saison endlich wieder losgeht. Aber erfreulicher Weise hat das Warten bald ein Ende und ich werde schon am Samstag dem VfB in seinem endlich komplett renovierten Zuhause meine Aufwartung machen. Dass ich auf eine gute Wartung der Anlagen hoffe, ist in diesem Zusammenhang sicherlich selbstredend.

Die spannendere Frage und auf der sicherlich die Ungeduld beruht, mit der der Saisonstart herbeigesehnt wird, ist aber natürlich vor allem: „Was kann, was darf, was muss ich von meinem Verein erwarten?“

Im Bezug auf den VfB bin ich mir da doch eher unsicher, was die Beantwortung dieser Frage angeht.

Natürlich sind die „Rahmenbedingungen“ grundsätzlich schon mal etwas positiver als sie in den vergangenen Jahren waren. Zum einen sind wir das lästige Thema „Baustelle“ los und haben endlich wieder ein komplettes und erstmals reines Fußballstadion, das nach allem, was man so hört, wirklich sehr gelungen sein soll.
Der zweite äußere Einfluss ist erstmal eigentlich kein erfreulicher, denn schließlich spielen wir in dieser Saison erstmals seit vielen Jahren nicht mehr international mit. Aber sieht man es positiv, dann hat man eben die sehr zeitintensive und finanziell wenig attraktive Belastung durch die Europa League endlich los und kann sich auf die Bundesliga und die paar Spiele im Pokal konzentrieren, was zumindest theoretisch die Chance auf Erfolg in der Liga und eben im Pokal erhöhen sollte.

Der wesentlich relevantere Aspekt ist aber mit Sicherheit die Antwort auf die Frage nach der sportlichen Qualität.

Wie in den vorangegangenen zwei Jahren hat man mit Träsch auch in diesem Jahr wieder einen deutschen Nationalspieler verloren, der eine relativ zentrale Rolle im Spiel des VfB einnahm. Zwar glaube ich, dass er im Gegensatz zu Gomez und Khedira keine so große sportliche Lücke hinterlassen wird, allerdings summiert sich der Aderlass natürlich auf Dauer.

Immerhin hat man für Träsch dieses Mal schon frühzeitig einen Ersatz gefunden, der die Lücke im defensiven Mittelfeld neben Zdravko Kuzmanovic mehr als adäquat füllen können sollte – sofern die Vorschusslorbeeren für den Dänen William Kvist stimmen.

Das größte Fragezeichen in Sachen Qualität dürften die meisten Fans allerdings ohnehin auf einer anderen mit Träsch verbundenen Position ausmachen: Die Position des Rechtsverteidigers.

Im Frühjahr, als es um eine Vertragsverlängerung mit Christian Träsch ging, wurde ihm vom Verein angeblich eine „Garantie“ für dauerhafte Einsätze als Rechtsverteidiger angeboten – um ihm, laut Verein, die Chancen auf einen Stammplatz in der Nationalelf zu erhöhen, da das defensive Mittelfeld der Nationalelf doch weitaus stärker besetzt ist.
Dass dies Träsch nicht so geschmeckt haben soll, der sich wohl eher im Mittelfeld sieht, soll hier nicht Thema sein – schließlich ist er ja so oder so wegen der besseren sportlichen P€rsp€ktiv€ nach Wolfsburg gewechselt.

Allerdings hat der Verein offensichtlich ja erkannt, dass es auf der Rechtsverteidigerposition endlich eine konstante und qualitativ hochwertige Lösung benötigt. Doch obwohl Träsch (und ja übrigens auch Patrick Funk) eben weg ging hat man anschließend trotzdem nichts mehr unternommen, um dort nachzulegen. Stattdessen geht man mit dem im letzten Jahr (noch?) nicht überzeugenden Stefano Celozzi und dem gelernten Innenverteidiger Khalid Boulahrouz in die Saison.

Das alleine birgt schon ein gewisses qualitatives Risiko. Erschwerend hinzu kommt nun die in den letzten Wochen extrem verschlimmerte Personallage in der Innenverteidigung. Nach den langfristigen Verletzungen von Delpierre, Niedermeier und auch Bicakcic hat man nun eigentlich nur noch zwei Spieler, die eigentlich als Innenverteidiger für das erste Team eingeplant sind: Der jüngst auch von einer kleineren Verletzungen geplagte Serdar Tasci, sowie die mexikanische Neuverpflichtung Maza, dem vom Trainerteam eigentlich erstmal noch „Trainingsrückstand“ bescheinigt worden war. Dazu plant man voraussichtlich Patrick Bauer als Backup – 18 Jahre jung, mit der Referenz von insgesamt 72 Minuten dritte Liga, verteilt auf drei Einsätze (darunter immerhin 57 Minuten nach Einwechslung am ersten Spieltag dieser Saison).

Dieser Zustand wird wohl noch für rund zwei Monate so anhalten in Anbetracht der Länge der Verletzungen von Niedermeier, Delpierre und Bicakcic. Dementsprechend wird man wohl Boulahrouz auch regelmäßiger in der Innenverteidigung einsetzen müssen, was dann im Umkehrschluss dem qualitativen Problem auf rechts noch eine quantitative Dimension hinzufügt.

Daher muss nach logischem Ermessen der Verein auf dem Transfermarkt eigentlich zwingend noch einmal aktiv werden, obwohl man das eigentlich quasi ausgeschlossen hatte. Ich stimme den Aussagen von Bobic und Labbadia zumindest insoweit zu, dass es wirtschaftlich und auch sportlich eher sinnlos wäre, wenn man nun weitere Innenverteidiger „auf Vorrat“ holt. Ansonsten hat man spätestens zur Rückrunde tatsächlich das gegenteilige Problem, dass man ohne internationales Geschäft auf einmal mit bis zu acht Innenverteidigern dasteht.
Der vernünftigste Schritt wäre daher das zu machen, was man in den Augen vieler Fans schon vor Wochen hätte man sollen, nämlich einen zusätzlichen, vernünftigen Rechtsverteidiger zu holen, der (und das ist wichtig) möglichst unmittelbar eingesetzt werden kann.

Immerhin steht die linke Abwehrseite relativ gut da, mit Molinaro und Boka, von denen der Italiener erst einmal gesetzt sein dürfte. Und auch Youngster Sven Ulreich dürfte im Tor bis auf weiteres unumstritten sein und im Gegensatz zum letzten Jahr nicht noch eine weitere Baustelle im Defensivverbund darstellen.

Auch die Doppelsechs im Mittelfeld dürfte nach allem was man von Aussen bisher beurteilen kann mit dem K+K-Duo (Kvist und Kuzmanovic) sowie den vermutlichen Back-Ups Gentner und Mamadouh Bah bis auf Weiteres gut besetzt sein und so vielleicht etwas Stabilität bescheren.

Die zweite, große Sollbruchstelle im Kader ist die Zehner-Position. Zwar hat man mit Tamas Hajnal eine Lösung fest verpflichten „müssen“, die als Startelfspieler die meisten Skeptiker überzeugt haben dürfte (mich mit eingeschlossen). Aber neben der Frage, ob er die Leistungen der Rückrunde überhaupt konservieren kann, ist vor allem das Problem, dass es für ihn im aktuellen Kader keinen wirklich adäquaten Ersatz geben. Gentner, als vermutlich erster Ersatz, ist in Sachen Kreativspiel bestenfalls eine Notlösung. Die andere, vermutlich interessantere Option ist Timo Gebhart, dem ich prinzipiell zutrauen würde auf dieser Position eine gute Rolle zu spielen – allerdings laboriert er nach wie vor an den Folgen einer hartnäckigen Verletzung. Damit ist er bestenfalls mittelfristig eine Alternative.
Achja, Cacau ist auch eine Option. So in der Theorie zumindest.

Zwar sind auch die anderen Positionen im Offensivbereich mit leichten Fragezeichen verbunden, aber als wirkliches Problem erachte ich eigentlich nur die Zehnerposition. Auf den Flügeln im Mittelfeld, ebenso wie im Sturm, ist es eher eine Frage von „Wer spielt letztlich von den Optionen“. Die Optionen, die vorhanden sind, sind aber allesamt einigermaßen vielversprechend.

Auf dem rechten Flügel ist der Topscorer der letzten Saison natürlich erst einmal gesetzt, der Hamburger Österreicher Martin Harnik. Gebhart wäre hier potentiell vermutlich erster Ersatz, aber auch hier muss man erst einmal sehen, wann er wieder gesund wird.

Auf der linken Seite ist es zumindest nominell fast schon überfüllt: Okazaki, Traoré, Audel, Gentner, Boka und auch Gebhart sind hier vom Prinzip her Optionen – auch wenn man die nicht unbedingt alle da sehen will.
Gesetzt ist (sofern nach Knöchelverletzung wieder fit) erst einmal der diesjährige Winterpausentransfer Shinji Okazaki, der in der Rückrunde weitestgehend überzeugen konnte, wenn auch nicht unbedingt als Vollstrecker. Zudem hat man mit Ibrahima Traoré in diesem Sommer einen Spieler verpflichtet, der tatsächlich auch nominell auf dem Flügel beheimatet ist. Bei ihm stellt sich sicherlich die Frage, ob er den Anforderungen der ersten Liga körperlich gewachsen ist. Zudem bin ich mir nicht ganz sicher, ob er nicht potentiell ein Sicherheitsrisiko ist, mit seinem Spielstil.
Mit Johan Audel wurde ja schon vor einem Jahr ein nomineller Flügelspieler verpflichtet, allerdings hat er bislang die schlimmste Befürchtungen erfüllt, die man nach Lesen diverser Meinungen über ihn haben musste: Verletzungsanfällig as verletzungsanfällig can. Von daher ist sein Name hier eher der Form halber gelistet – bis auf Weiteres.
Ähnliches gilt für die Namen Gentner, Gebhart und Boka, die eigentlich eher auf anderen Positionen benötigt werden bzw. zuhause sind.

Auch im Sturm herrscht für unsere Verhältnisse ein regelrechtes Gedränge. Bis auf weiteres ist Cacau hier die erste Option. Im Pokalspiel bei Wehen wirkte er allerdings etwas verloren und ohne rechte Bindung zum Spiel – es könnte also mal wieder den schlechten Cacau geben, der uns in den nächsten Wochen erwartet. In dem Fall dürfte Pavel Pogrebnyak regelmäßiger zu Einsätzen kommen, zumindest bis Julian Schieber wieder von seiner Verletzung vollständig genesen ist. Ich bin gespannt, wann und ob er sich durchsetzen kann. Die Chancen wird er bekommen, denke ich.
Hinter den drei erwähnten Stürmern wären zudem auch Harnik und Okazaki in der Lage dort zu spielen – bei letzterem bin ich ja nach den Aussagen von japanischen Fans immer noch davon überzeugt, dass er dort ohnehin besser aufgehoben sein dürfte als auf dem Flügel…

Die voran beschriebenen Einschätzungen basieren natürlich alle auf der Annahme, dass weiterhin ein 4-2-3-1 das System der Wahl bleibt. Zwar wurde laut Vorbereitungsberichterstattung auch durchaus mal mit einem 4-4-2 experimentiert, aber das sehe ich irgendwie noch nicht als regelmäßige Option. Ohnehin hätte es aus meiner Sicht ja eher Sinn gemacht, wenn man schon ein 4-4-2 einübt, dann nicht mit einer Raute im Mittelfeld, sondern mit zwei defensiven Mittelfeldspielern, um so eine Alternative zu haben für den Fall, dass Hajnal mal ausfällt. Aber gut, was weiss ich schon? Bin ja nur Blogger.

Nun gut. Soweit also mal meine Gedanken zum aktuellen Kader.

Ein Saisonvorschau-Kadereinschätzung-Ausblick-Text kommt natürlich auch nicht umhin, das Thema „Trainer“ zumindest kurz zu erwähnen. Viel Hohn und Spott prasselte bei der Verpflichtung Bruno Labbadias über uns herein, bevorzugt natürlich aus dem Umfeld des Bayer-Werks, sowie aus Ost-Bremen. Aber auch insgesamt wurde diese Personalentscheidung ja doch eher mit Häme begleitet.

Und auch ich kann nach wie vor eine gewisse Skepsis gegenüber Labbadia nicht komplett verhehlen. Was aber nur zum Teil mit seiner Person und seiner Historie zu tun hat, sondern mindest ebenso viel mit unserer eigenen jüngeren Vergangenheit, in der sich Bad Cannstatt nicht eben als trainerfreundliche Umgebung herausgestellt hat. Ein beliebter Kommentar von Optimisten ist in dieser Hinsicht ja gerne der Verweis auf „Minus mal Minus ergibt Plus“.
Das hat durchaus einen gewissen Charme, auch wenn ich leichte Zweifel habe, dass es so simpel ist. Wir wissen ja schließlich alle, dass Fußball keine Mathematik ist…

So bleibt es letztlich mal wieder der Zeit vorbehalten zu zeigen, ob Labbadia den bei seinen vorangegangenen Stationen üblichen Einbruch nach anfänglichen Erfolgen dieses Mal vermeiden kann. Und die Spieler müssen zeigen, dass sie nach einer Rückrunde mit Erfolg nicht wieder zu schnell in einen Status der Selbstzufriedenheit fallen. Und der Verein muss zeigen, dass er einen Trainer mit der Mannschaft arbeiten lassen kann, ohne durch unglückliche Aussagen Unruhe reinzubringen.

Der erste Prüfstein wartet an diesem Samstag zur offiziellen Saison- und Stadioneröffnung in Form der Schalker auf Labbadia und seine Mannen. Keine leichte Aufgabe, aber dennoch hoffe ich (natürlich und wie jedes Jahr, nein, jede Woche) auf einen Sieg. Alleine schon, weil uns dann nicht ausgerechnet (!) Marica abgeschossen hätte – Alptraumszenario.

Aber okay. Hauptsache es geht jetzt endlich los und das Warten hat ein Ende.

DFB-Pokal Liveblog: SV Wehen – VfB Stuttgart

29 Jul

[Fazit]
Ich sehe das ja einigermaßen nüchtern mit dem Pokal: Wichtig ist, dass man weiterkommt. In den wenigsten Fällen werden in der ersten Pokalrunde von irgendeinem der Bundesligisten Galavorstellungen absolviert und wie man am Beispiel Wolfsburg sieht ist ein Weiterkommen eben alles andere als garantiert.
Von daher sollte man sich heute in der Beurteilung auf die positiven Dinge konzentrieren und nicht rummeckern, was alles noch nicht so gut funktioniert hat.
Hervorzuheben gilt in erster Linie natürlich die Abwehrreihe, die bis auf wenige Momente einen wirklich mehr als soliden Job erledigt hat. Es kommt nicht von ungefähr, dass die beste Chance in Hälfte 2 ein Distanzschuss der Wehener war (inkl. anschließendem Abpraller). Bicakcic wie auch der noch jüngere Patrick Bauer (gerade mal 1 Drittlageinsatz über ca 60 Minuten am vergangenen Wochenende) haben ihre Parts an der Seite des sehr souveränen Mexikaner Maza sehr gut erledigt. Auch über die Aussen Molinaro und vor allem die Problemseite mit Celozzi ging erstaunlich wenig für Wehen.
Dass von denen Wehener Standards (normalerweise ja auch unsere Problemzone) keiner gefährlich wurde, schiebe ich erstmal primär auf Wehen selbst  – aber es tat doch gut nicht bei jeder Ecke Schweissausbrüche zu bekommen.
William Kvist könnte für meinen Geschmack noch etwas dominanter auftreten, was aber vielleicht auch etwas zu viel verlangt ist von einem Neuzugang. In der zweiten Hälfte hat er aber schon besser gefallen, als in Halbzeit 1, wo er vorwiegend durch das Foul an Janjic auffiel, das zum Ausgleich führte.

Offensiv sind vor allem zwei Dinge positiv aufgefallen. Zum Einen waren unsere Standards von Hajnal wirklich eine echte Waffe, da man deutlich die Lufthoheit im Wehener Strafraum hatte und immer wieder zu guten Kopfballgelegenheiten kam. Das war heute mit Sicherheit die Überlebensgarantie – wäre schön, wenn das nicht nur am Gegner lag…
Aus dem Spiel heraus war oft eher Magerkost angesagt, aber wenn etwas ging, dann in aller Regel über die rechte Offensivseite mit Harnik, im Zusammenspiel mit Celozzi oder Hajnal. Gentner auf links bei weitem nicht so auffällig, allerdings finde ich die Entscheidung auf ihn statt Traoré zu setzen, für heute nach wie vor richtig.
Ein bisschen Sorgen bereitet mir einzig Cacau, der wieder die Attitüde der letzten Hinrunde an den Tag zu legen scheint (bzw auch aus anderen schwachen Phasen). Eventuell bekommt Schieber schneller als gedacht seine Chance – wenn er schnell wieder fit wird.

Achja, Ulreich war das eine Mal da, als er gefordert wurde (beim Distanzschuss).

Jetzt Mund abputzen und mal schauen, was die Schalker am Sonntag so machen.

[22:20] Schlusspfiff. 2:1 – wie ich getippt hatte. Jetzt kann ichs ja zugeben.

[22:17] Drei Minuten Nachspielzeit nach den diversen Verletzungsunterbrechungen. Stuttgart lässt Wehen leben – vor allem Harnik hätte die Wiesbadener im Alleingang locker abschiessen können. Jetzt auch noch Traoré mit dicker Chance.

[22:13] Molinaro bleibt auf dem Feld bis zum Ende (oder zum Platzverweis…). Traoré kommt für Hajnal und geht auf den linken Flügel. Gentner übernimmt die zentrale Position im Mittelfeld. Wehen jetzt zwar etwas mehr vor dem Stuttgarter Tor aber glücklicherweise ohne die große Gefahr auszustrahlen.

[22:08] Stuttgart spielt zwar nicht wirklich gut, aber man hat doch irgendwie das Gefühl, dass bei Wehen die Luft etwas raus ist. Man müsste halt vorne mal eine der Chancen reinmachen.

[22:05] Pogrebnyak jetzt drauf für Cacau. Aus meiner Sicht ein logischer Wechsel, da Cacau irgendwie ohne Bindung zum Spiel wirkte. Großchance für Harnik (mal wieder) nach einer netten Kombination durch die Mitte.

[21:59] Stattdessen gibt es noch mehr Hektik. Bouhaddouz checkt Maza um, der sich umgehend revanchiert. Beide Gelb. Derweil wirkt Hübner angeschlagen – Wehen hat aber schon dreimal gewechselt. Bicakcic hat wohl einen Innenbandteilabriss im Knie… Na prima.

[21:57] Nach 67 Minuten sieht unsere D-Innenverteidigung zum ersten Mal nicht gut aus.  Dem VfB täte es jetzt ganz gut, wieder mehr Ruhe ins Spiel zu kriegen.

[21:54] Riesenchance für Harnik, aber Ball geht aussen vorbei.

[21:49] Der nächste Wechsel dürfte dann wohl Molinaro gegen Boka sein. Der Italiener am Rande einer Gelb-Roten.

[21:40] TOOOOOR! 2:1 für den VfB, Kuzmanovic (50.)
Freistoß von Hajnal, halbrechts, geht auf Kuzmanovic der vom Elfmeterpunkt aus einköpft. Standards von Hajnal sind bislang die stärkste Waffe. Aus dem Spiel raus geht wenn, etwas über rechts und Harnik.

Im Gegenzug dann Riesenchance für Wehen per Distanzschuss, der von Ulreich noch so grad an den Pfosten gelenkt wird. Den Abpraller kann ein freistehender Wehener nicht verwerten.

[21:36] Mal wieder eine gute Gelegenheit für den VfB nach Flanke von Kuzmanovic von rechts und Kopfball von Cacau, der knapp am langen Winkel vorbei geht.

[21:30] Anstoß zur zweiten Hälfte. Wechsel zur zweiten Hälfte beim VfB: Keine.

[21:17] Halbzeit.
Stuttgart hatte das Spiel nach dem frühen Führungstreffer eigentlich gut im Griff, ohne zu überragen. Beim zweiten Mal, dass Wehen wirklich in Tornähe war, foult dann Kvist etwas unglücklich den Wehener Janjic. Durch den Elfmeter und den kurz darauf folgenden verletzungsbedingten Wechsel von Bicakcic wird das Spiel einigermaßen hektisch, wovon Wehen naturgemäß profitiert. Es dauert dann ca. 10 Minuten bis der VfB das Spiel wieder einigermaßen in den Griff bekommt. Ein baldiges 2:1 für Stuttgart wäre durchaus wünschenswert, um da wieder Druck rauszunehmen. Aber gut: Stating the obvious.

[21:08] Nach 36 Minuten endlich mal wieder eine klare Offensivaktion. Celozzi mit schönem Lauf die rechte Flanke runter, wechselt per Pass die Seite, Flanke kommt gut in den Strafraum, aber Kopfball von Harnik geht leicht neben das Tor. Anschließend noch zwei weitere Offensivaktionen – es scheint man bekommt allmählich wieder Fahrt ins Spiel.

[21:04] Momentan läuft es alles andere als gut. Man hatte das Spiel im Griff und zieht aus dem Nichts den Elfer zum Ausgleich und dann fällt auch noch der fünfte Innenverteidiger verletzt aus. Wehen jetzt natürlich deutlich mehr in der Partie. Der VfB ohne rechte Struktur.

[21:00] Bicakcic kann doch nicht weiterspielen. Für ihn kommt Patrick Bauer aus der Drittligaelf.

[20:59] Tor für Wiesbaden. Janjic verwandelt als Gefoulter (von Kvist, eher unglücklich)

[20:57] Elfmeter für Wiesbaden!

[20:53] Stuttgart hat das Geschehen ziemlich gut im Griff und lässt wenig bis gar nichts hinten zu. Offensiv geht allerdings die Gefährlichkeit auch noch etwas ab. Aber man führt ja.Bicakcic liegt verletzt am Boden und hält sich das Knie. Sieht NICHT gut aus. Shit.

[20:49] Erster Wechsel schon bei Wehen: Für Aussenverteidiger Bieler kommt Janjic in der 19.

[20:44] Knifflige Szene: Schöner Pass in die Gasse auf Harnik, der zieht in den Strafraum, von der Seite rauscht Keeper Gurski rein und hält sich einigermaßen zurück, erwischt aber dennoch Harnik und bringt ihn dadurch deutlich aus dem Lauf. Elfmeter wäre durchaus vertretbar gewesen, da Harnik keine Chance hatte weiterzulaufen und durch gewesen wäre. Gurski seinerseits keine Chance auf den Ball.

[20:36] TOOOOOOOR! 1:0 für den VfB – Ermin Bicackic
Erste Ecke erkämpft durch Harnik, die Ecke wird anschließend recht unkoordiniert durch den Wehener Strafraum geköpft bis zu Bicakcic‘ Schädel, der den Ball schön mit eben jenem reinlobbt (kann man mit dem Kopf lobben?)

[20:31] Anstoß!

Einer der Schiedsrichterassistenten ist übrigens Freddi Assmuth – mit dem bin ich mal im SR-Gespann in die Verbandsliga aufgestiegen. Lang ist’s her.

Der Wehener Trainer legt wohl vom Personal her die Prioritäten eher auf die Liga und lässt Leute wie Steffen Wohlfahrt erstmal draussen.

Habe mir Mettbrötchen (mit frischen Zwiebeln) und gekühltes Reissdorf in ausreichenden Mengen bereitgestellt. Von mir aus kann es losgehen.

[Aufstellungen]

SV Wehen-Wiesbaden

Gurski
Schimmel – Herzig – Mann – Bieler
Burkhardt – Hübner
Ledgerwood – Bouhaddouz – Mintzel
Sailer

VfB Stuttgart (vermutet)

Ulreich
Celozzi – Maza – Bicakcic – Molinaro
Kvist – Kuzmanovic
Harnik – Hajnal – Gentner
Cacau

[VOR(dem)SPIEL]

Um direkt mal das in der Fußballberichterstattung derzeit am meisten bemühte Wort abhaken zu können:
ENDLICH!

Endlich geht es wieder mit Pflichtspielfußball der Herren los. Nur noch eine Woche ist es bis zum lang ersehnten Bundesligastart und an diesem Wochenende wartet für die meisten Teams die erste halbwegs ernsthafte Standortbestimmung. Manche haben es dabei natürlich etwas leichter mit deutlich unterklassigen Teams erwischt, bei manchen ist die Herausforderung nicht nur eine mentale, sondern auch tatsächlich eine sportliche.
Zu letzteren Erstligateams gehört auch, ohne Mitleid erregen zu wollen oder gar einem möglichen Ausscheiden vorbeugen zu wollen, der VfB Stuttgart, der sich mit einem der Aufstiegsaspiranten der dritten Liga messen darf, dem SV Wehen Wiesbaden.

Über den Gegner ist mir ausser dieser sportlichen Zielsetzung (die mir auch nur so per Hörsensagen zugetragen wurde) eigentlich nicht viel, abgesehen davon, dass sie mal vor einiger Zeit zweitklassig waren und zudem in einer aus Wasserfiltern zusammengeklöppelten Fußballarena spielen. Oder so.

Aber genug des Gegners. Schließlich haben wir derzeit ausreichend mit uns selbst zu tun.

Zumindest die Aufstellung der Defensive wird eher nach Testspiels als nach wirklichem Pflichtspiel aussehen, nachdem die ersten drei Innenverteidiger verletzt ausfallen und der potentiell vierte Innenverteidiger (und gleichzeitig erster Rechtsverteidiger) wegen einer Rotsperre aus dem letztjährigen Pokalspiel gegen Bayern nicht mitwirken darf.

So wird vor der momentan unumstrittenen Nummer 1 Sven Ulreich aller Voraussicht nach mit Linksverteidiger Molinaro nur ein Spieler mit eindeutigen Startelfambitionen auflaufen. Je nachdem könnte man auch Stefano Celozzi als Rechtsverteidiger Startelfambitionen nachsagen, auch wenn er diese in seiner Debütsaison bisher nicht mit entsprechenden Leistungen untermauern konnte.

In der Innenverteidigung wird mit dem jungen Talent Ermin Bicakcic  (bislang 1 Bundesligaeinsatz, je 2x EL und Pokal) sowie der mexikanischen Neuverpflichtung Maza eine Besetzung antreten, die man so vorher auch nicht unbedingt erwarten konnte. Aber wie das halt so ist.

In Mittefeld und Sturm wird man dagegen sehr wahrscheinlich schon ein relativ gutes Bild davon bekommen, wie der VfB personell bis auf Weiteres aussehen wird. Die Doppelsechs werden Kuzmanovic und der zweite Neuzugang Kvist bilden, davor eine Dreierreihe bestehend aus Harnik (rechts), Hajnal (zentral) und eventuell Traoré oder Gentner in Abwesenheit des zuletzt verletzten Okazaki auf links. Die Sturmspitze wird Cacau besetzen, der bis auf Weiteres dort gesetzt sein dürfte.

Gleich mal schauen, wie die Aufstellung tatsächlich aussehen wird. Theoretisch wäre auch noch ein 4-4-2 in Alternative zum etablierten 4-2-3-1 möglich.