Archiv | September, 2010

Déjà-vu

23 Sept

Ich kann mir nicht helfen – irgendwie erinnert mich die momentane Situation doch sehr deutlich an den Saisonstart der letzten Runde. Damals war man ebenso rumpelig in den Spielbetrieb gestartet, hatte sich im Pokal mehr schlecht als recht gegen unterklassige Gegner durchgesetzt, war passabel in den internationalen Wettbewerb gestartet und hatte den Ligastart versaut. Auch damals rotierte der Trainer viel. Babbel einst aus dem Fehlglauben heraus, sein Kader würde dies als Herausforderung annehmen, Gross dieses Jahr mehr oder minder notgedrungen, aufgrund des verspäteten Einsteigens der WM-Fahrer und der vielen Verletzten.

Auch damals gab es ein Spiel nach dem die Anhänger wie auch die Verantwortlichen dachten, jetzt wäre der Knoten geplatzt und man hätte endlich das wahre Gesicht der Mannschaft gesehen. Der Gegner waren die völlig indisponierten Adler, am Samstag schlugen die Fohlen im Neckarstadion auf. Frankfurt wurde letztes Jahr 3:0 geschlagen, Gladbach mit 7:0 pulverisiert. Im Waldstadion schoss einst Baumschüler Schieber zwei Tore. Jener Schieber, der auch gestern erfolgreich war. Nur leider im falschen Trikot. Irgendwie scheint es en vogue zu sein, dass Ex- Spieler (oder verliehene) gegen uns treffen. Gestern Schieber, im Breisgau Schuster nach Vorarbeit von Heiko Butscher, im letzten Jahr ist mir da noch das peinliche Pokalaus in Fürth in Erinnerung, als Ex-Amateur Bernd Nehrig die Kleeblätter mit seinem Tor eine Runde weiter brachte. Wenn ich noch ein wenig recherchieren würde, fände ich bestimmt noch mehr Ehemalige, die in den letzten 24 Monaten gegen uns genetzt haben.  Ferner werde ich heute noch nen Zwanni drauf setzen, dass Rudy gegen uns trifft.

Auf das Spiel gestern möchte ich gar nicht mehr allzu lange eingehen – und schon ganz gewiss nicht auf den Referee, dem die Springerpresse die Schuld an der gestrigen Niederlage in die Schuhe schieben will. Die Mannschaft hat wie schon gegen Freiburg, Mainz, Babelsberg und Dortmund dieselben Schwächen offenbart: Ein zentrales Mittelfeld, das völlig neben der Spur ist und nicht in der Lage zu sein scheint, unserem Spiel die nötigen Impulse zu geben. Keine Ordnung auf dem Platz, kaum zielstrebige Angriffe, beide Außenbahnspieler ziehen permanent in die Mitte und stehen sich auf den Füßen rum, Alibi-Flanken aus dem Halbfeld, et cetera pp. Eigentlich dachte ich nach den Spielen gegen YB und Gladbach, wir wären schon einen Schritt weiter. Nun denn, so kann man sich irren. Nürnberg hat sich nach der frühen Führung geschickt zurückgezogen und mit Mann und  Maus verteidigt – das allein reichte aus, um uns zu knacken. Weil wir nicht in der Lage waren, unsere Überlegenheit in Torchancen und Tore umzumünzen und weil zwei individuelle Fehler dem Gegner zwei Tore ermöglicht haben. Niedermeier macht die Gasse nicht zu und lässt Schieber ziehen, Camoranesi schlägt eine völlig unmotivierte Pseudoflanke in die Mitte, für die dir jeder Kreisligacoach die Rübe abreißt. 2 Chancen – 2 Tore. Bravo. Den Pfosten-Streichler von Ekici unterschlage ich mal…

Quo vadis?

Hier enden nun die Parallelen. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass wir keine solche Hinrunde erleben werden wie noch letzte Saison. Klar, die Personalsituation ist nicht die beste (Gebhart musste angeschlagen runter, Youngster Didavi fällt wohl länger aus, Degen und Audel brauchen auch noch). Der Coach war mega-stinkig gestern und wird die richtigen Worte finden, soviel ist sicher. Der hat so gekocht das ich befürchtete, der zieht der armen Bibiana gleich das Fell über die Ohren. Ferner glaube ich auch, dass die Mannschaft sich sehr wohl bewusst ist, dass sie in der Bringschuld ist. Letztes Jahr waren die O-Töne ganz andere, die Situation wurde lange schön geredet oder schlicht verkannt. Heuer hört man viel Selbstkritisches vom Wasen.

Die beiden kommenden Gegner bieten nun die Chance zu Wiedergutmachung und wir haben die Möglichkeit, uns das gerade gewonnene und postwendend wieder abgeschenkte Selbstvertrauen und die Stabilität zurück zu holen. Leverkusen plagen arge Verletzungssorgen, Odense dümpelt in der Liga und hat erst vor wenigen Tagen den Coach geschasst.  Mit einer konzentrierten Leistung und voll besetztem Haus zum Wasenauftakt werden die Jungs die Punkte holen – ganz sicher.

El Pibe

Die Neuen 2010/11 (8): Mamadou Bah

9 Sept

Kurz vor Ende der Transferphase und aufgrund der Partien zuvor, die alle mehr oder weniger „durchwachsen“ waren (um es mal vorsichtig auszudrücken), hat der VfB Stuttgart die Notwendigkeit erkannt, seinen juvenilen und unerfahrenen Kader (Durchschnittsalter OHNE Camoranesi 25,8 Jahre) nochmal mit Erfahrung und Qualität zu verstärken. Es kam der italienische Gaucho Mauro Camoranesi, zu dem @hirngabel schon alles gesagt hat. Auch an Mladen Petric, in Hamburg anscheinend in Ungnade gefallener Stürmer, waren die Verantwortlichen interessiert und haben nach eigener Aussage „bis zuletzt um ihn gekämpft“. Leider wurde es nichts, zu den Nachwehen dieser Posse möchte ich aber hier an dieser Stelle keinen Kommentar mehr verlieren. Lohnt einfach nicht.

Etwas untergegangen ist eine weitere Verpflichtung, die an diesem Tage realisiert wurde. Aus Strasbourg, vom leider in der Versenkung verschwundenen Traditionsclub Racing, kam Mamadou Bah für ~ 600.000 Euro. Die Summe erklärt wohl auch ein bisschen, warum dieser Verpflichtung bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Was kann der schon können, ein Billigheimer von einem französischen Zweitligaabsteiger?? So ungefähr der Tenor der sich in den Foren austobenden Anhängerschaft, die geradezu nach großen Namen gierte. Ferner ist der Spieler wohl auch nur absoluten Experten/Scouts bekannt gewesen. Beides jedoch muss nichts heißen – und sagt auch nicht wirklich etwas über die Qualität des Spielers aus. Allerdings darf man konstatieren, dass alle Spieler, die in jüngster Vergangenheit aus Frankreich zu uns kamen, durchaus zu überzeugen wussten. Gut, Farnerud lassen wir mal unter den Tisch fallen. Aber Christophe Rempp (Scout für FRA & BeNeLux) macht einen guten Job, soviel ist sicher.

Mamadou Bah

Mamadou Bah © VfB Stuttgart 2010

Leider habe ich trotz längerer Recherche keinen elsässischen Blogger gefunden, der mir Informationen liefern konnte, drum versuche ich jetzt einfach, ein wenig Licht uns Dunkel zu bringen. Bedient habe ich mich dabei den einschlägigen Quellen und seiner eigenen (?) Homepage http://www.bahmamadou.com/ .

Mamadou Diouldé Bah (181cm, 75kg) kommt aus dem westafrikanischen Guinea und ist damit nach dem Diplomatensohn Pablo Thiam der zweite Spieler aus diesem Land beim VfB. Bah kam am 25.04.1988 in der Hauptstadt Conakry zur Welt und ist aktueller Nationalspieler seines Landes. Sein Debüt gab er beim Africa Cup of Nations 2008 gegen Ghana. Vor Kurzem erst war er auch wieder für sein Land im Einsatz. Seine Geschichte ist typisch, man hat sie in verschiedensten Variationen schon oft gelesen. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, seine Eltern sind strenggläubige Muslime und schickten ihren Sohn auf die örtliche Koranschule – was auch gleich zu Problemen führte. Denn Fußball, so wurde es ihm gelehrt, sei was für Faulenzer und sowieso „Haram“. Seine Eltern, insbesondere seine Mutter, die mit einem kleinen Marktstand das Familieneinkommen einbrachte, wollten ihren Sohnemann nicht kicken gehen lassen. Unterstützung gab es keine, weshalb sich Mamadou die Moneten für Ausrüstung etc. selbst erarbeiten musste. Über verschlungene Pfade kam er zu Friguiagbé FC und erst als er dort Stamm spielte und die ganze Nachbarschaft voll des Lobes über „das größte Talent des Landes“ war, gaben seine Eltern ihre ablehnende Haltung auf. Es dauerte nicht lange, und er wurde von französischen Scouts bei einem Jugendturnier entdeckt und umgehend von Racing verpflichtet, wo er in der Spielzeit 2006/07 vorerst in der zweiten Mannschaft im Championat de France Amateur zum Einsatz kam. 2008 folgten dann seine ersten Einsätze in der Ligue 1, aus der Strasbourg am Ende sang- und klanglos abstieg. In der zweiten französischen Division avancierte Bah dann zum absoluten Stammspieler im zentralen Mittelfeld. Sein kompromissloses, aggressives Spiel (trotzdem nur 5 gelbe Karten 2009/2010) gefiel den Fans und auch seine Statistiken wussten zu gefallen. So war er laut lequipe.fr in der abgelaufenen Saison der zweikampfstärkste defensive Mittelfeldmann der Liga und erarbeitete sich in 29 Spielen 2 Tore und 2 Vorlagen. Nichtsdestotrotz stieg Racing ab und so trennten sich die Wege. Es gab mehrere Interessenten, u.a. Blackpool FC, die Rovers aus Blackburn und AJ Auxerre aus Frankreich. Bah selbst tendierte laut eigener Aussage wohl zu einem Engagement in England, letztlich konnten ihn aber Bobic und Schneider vom VfB überzeugen.

Soviel also zur Herkunft des Spielers und der Entstehungsgeschichte des Transfers. Doch warum wurde er eigentlich geholt? Immerhin haben wir für die Zentrale schon vier Spieler, die sich die beiden Rolle teilen (Träsch und Funk den defensiven Part der Doppelsechs, Kuz und Gentner den offensiven), auch Neuzugang Camoranesi kann beide Rollen problemlos spielen. Und hat Trainer Gross nicht immer wieder betont, wie sehr er auf druckvolles Flügelspiel steht und dass er auf diesen Positionen zu wenig Spieler hat? Dazu hat man noch Walch abgegeben, also einen Mann, der prädestiniert für das Flügelspiel ist?  Neu-Manager Bobic sprach bei der Vorstellung des Spielers von „noch mehr Alternativen im Mittelfeld“, die man künftig haben werde. Das ist natürlich korrekt, legt einem aber auch zwei Schlüsse nahe:

1)      Rekonvaleszent Elson (Reha nach Kreuzbandriss) spielt nun wirklich gar keine Rolle mehr. Auch er hat schon (neben Hitz damals, wenn ich nicht irre) diese Rolle gespielt. Sein Vertrag läuft im Juni 2011 aus.

2)      Man scheint Talent Funk, immerhin Ex-Kapitän der Amateure und U-Nationalspieler, den ganz großen Sprung dieses Jahr noch nicht zuzutrauen. Was ich persönlich sonderbar finde, denn Funk hat in allen Teileinsätzen bisher auf der ganzen Linie überzeugt.

Ein weiteres „Problem“ – dadurch, dass Bah EU-Ausländer ist, kann man ihn auch nicht bei den Amateuren in Liga 3 einsetzen. Spielpraxis zu bekommen, könnte also schwierig für ihn werden. Vielleicht ereilt Bah also ein ähnliches Schicksal wie Georges Mandjeck, der nach mehreren Leihen abgegeben wurde und letztendlich (scnr) nichts weiter als eine reine Cashcow war?

Wie dem auch sei – das ist alles ziemlich spekulativ. Trotzdem kann ich mir auf diesen Transfer nicht wirklich einen Reim machen. Warten wir es einfach ab und hoffen, dass Bah wider Erwarten überzeugt und bald aktiv seinen Beitrag leisten wird.

Etwas anderes bleibt uns ja sowieso nicht übrig.

el pibe

Nachtrag: Der Spieler hat die Nummer 24 bekommen.

Die Neuen 2010/11 (7): Mauro Camoranesi

2 Sept

Das Transferfenster ist zu. Und nachdem der Königstransfer Petric leider, leider nicht funktioniert hat, ist nun also die Verpflichtung von Ex-Weltmeister Mauro Camoranesi wohl der Transfer, mit dem insgesamt vermutlich die meisten Hoffnungen verbunden sind. Und wohl eben so viele Befürchtungen.

So oder so ist der Mann, der 8 Jahre lang für Juventus Turin in der Serie A gespielt hat, sicherlich der mit Abstand prominenteste Spieler unter den 7 Neuzugängen, die zum Kader des VfB Stuttgart in diesem Sommer hinzugestoßen sind.

163 Einsätze in der Serie A (das Jahr bei Verona nicht mitgezählt), 45 Champions Leaue-Spiele, 55 Einsätze für die italienische Nationalmannschaft, einmal italienischer Meister, einmal Weltmeister – das sind die groben Rahmendaten des 33jährigen, der im rechten offensiven Mittelfeld beheimatet ist und als Flügelspieler klassischer Prägung gilt.

Torgefahr ist allerdings nicht unbedingt seine Stärke, kommt er in dieser Zeit doch „nur“ auf 19 Liga-Tore und 20 Assists. Das auf 8 Jahre verteilt ist ein… sagen wir mal ausbaufähiger Wert.

Das größte Problem, dass von vermutlich den meisten VfB-Fans ausgemacht wurde, ist bei Camoranesi allerdings wohl sein mit fast 34 Jahren (im Oktober) für einen Profifussballer schon einigermaßen fortgeschrittenes Alter und der damit verbundene körperliche Zustand. Das kann ich natürlich auch nicht wirklich beurteilen, aber selbst in der vergangenen Saison kam er immerhin noch auf 24-Ligaeinsätze (wenn auch 10 davon nur als Einwechselspieler), bzw. insgesamt knapp 1300 Spielminuten in der Serie A. Ganz schlecht kann es um ihn also nicht bestellt sein.

Der relevantere Punkt, warum Camoranesi eine Verstärkung werden kann, ist aber sicherlich die mit eben jenem Alter verbundene Erfahrung, die für die insgesamt aus recht vielen jungen Spielern zusammengesetzt ist, durchaus wichtig sein kann. Gerade im Mittelfeld, wo mit Audel der älteste Spieler zarte 26 Jahre alt ist (den schon unfassbare 28 Jahre alten Elsón mal ausgeklammert).

Zugegeben, ein paar Jahre weniger hätten es sicherlich auch getan, da man mit einem 28-30 Jahre alten Spieler etwas langfristiger gedacht hätte – aber gut, nun müssen wir mit dem leben, was uns die Vereinsführung vorgesetzt hat. Zumindest die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen scheinen durchaus in Ordnung zu sein, wenn man den in der Presse verbreiteten Angaben trauen kann: Keine Ablösesumme scheint bestätigt zu sein, in Anbetracht der Tatsache, dass Turin den Vertrag auflöste. Beim Gehalt gehen die Meldungen wie üblich etwas auseinander, aber wenn die 2,5-3 Millionen stimmen, dann wäre das einigermaßen adäquat wie ich finde.

Nun, die offenen Fragen, die die Personalie umschwirren, werden letztlich erst im Laufe der nächsten Wochen beantwortet werden, wenn sich dann aufm Platz zeigt, ob der gebürtige Argentinier wirklich nur ein Panikkauf ist, wie hier im Blog schon vermutet wurde, oder doch oben erwähnter Königstransfer.

Aber selbstverständlich hindert mich das natürlich nicht eben diese Fragen dennoch an einen Juve-Fan zu stellen, der Camoranesi gut kennt. Erfreulicherweise habe ich mit Rav, Betreiber der Seite juvefc.com, jemanden wirklich kompetenten und zudem auch sehr netten gefunden. Weiterer Vorteil: Er ist Engländer, was die Verständigung doch sehr leicht macht.

Ich habe mich dazu entschieden, dieses Mal wieder einfach nur den Originaltext einzukopieren, da ich die Antworten sehr gut geschrieben finde und die Übersetzung dem vermutlich nicht gerecht werden würde. Zudem dürften die meisten Leser mit Englisch ja doch ziemlich gut zurecht kommen. Sollte aber jemand Schwierigkeiten haben, bin ich gerne bereit, in den Kommentaren noch eine entsprechende Übersetzung zu bieten.

Mauro Camoranesi was with Juve FC for 8 years. What were your feelings when you heard that his contract was released and he will be moving to another club? Do you regret loosing a great player or do you wish him goodbye, since his time was over anyway (24 matches last season, including 10 as a sub)?

I first heard that Mauro would be leaving Juventus soon after the appointment of the new Juventus coach Luigi Del Neri, at the start of the summer. While Del Neri likes to use wingers in his preferred 4-4-2 formation, it soon became clear that Camoranesi didn’t feature in his plans and would be one of the first of the ‚Old Guard‘ to leave the club after many years of service. In all honesty, my initial feelings were very mixed – A large part of me was very sad to see a player of his stature leave the club, especially as he was one of a select few that opted to stay with Juventus during our season in ‚Purgatory‘ (Serie B – The 2nd division of Italian football) – His commitment to the club in those dark days will never be forgotten. However, after the torrid season Juventus have just endured, the wholesale change that’s taking place at the club is being welcomed by the majority of supporters (including me), even if it means seeing stalwarts like ‚Gaucho‘ leave the club. I think in the psyche of many fans that while the ‚old guard‘ represents times of glory, it’s also a reminder that we haven’t really moved on as a club since our return to Serie A.

Overall, i’m glad to see Mauro go, not just for the benefit of Juventus, but also for the player. He obviously has a part to play in the plans for Stuttgarts‘ new season and it would be a real waste of his talent to see him on the bench each week.

I must admit that my „image“ of Mauro Camoranesi is one of a very rough and sometimes nasty player, although he only was sent-off one time in 163 Serie A matches. Is it just a clichee or how do you judge him?

The opinion that Mauro is a ‚rough‘ player is a total misconception – As you say, he’s only ever been sent off once in his 8 seasons in Serie A and while he can be a temperamental character at times, his professionalism and experience come to the fore when he’s on the pitch. While he’s not known for his tackling, Mauro can make decisive challenges when called upon, but in all honesty, he’s generally better at drawing tackles from the opposition! It may take him a little while to adapt to the pace of the German game, but once he’s had a few starts, you’ll see the best of him.

Aside from the „character“ aspect – what are his strengths as a football player? Our coach Christian Gross was looking for fast and technically strong wingers to implement his vision of offensive football. Can he cater to these requirements?

In terms of his character, Mauro is a consummate professional, both on and off the pitch – Beyond this, he has fantastic vision when on the ball and his positioning and mentality is that of a an attack minded player. While he’s no slouch when it comes to supporting the defence, his real strengths lie in running down the wing and delivering quality balls into the box. He also has a knack of drifting into the centre of the pitch to offer more of an attacking threat and he’s quick to shoot if he spies an opportunity. Above all, I think his years of experience playing at the highest level of Italian football will stand him in great stead in Germany and he should have no problems adapting to Stuttgart’s style of play.

Mauro Camoranesi will turn 34 years old next month – do you think he is still able to compete at a higher level or is he just looking for some „easy cash“ at the end of his carreer, which is something several VfB supporters worry about?

There’s no denying that Mauro is getting on in years! As you rightly say, he’s going to be 34 soon and while many other players would consider retirement at this stage, Mauro’s love of the game and his desire to continue to compete at the highest level has been paramount to his decision to leave Juventus for Stuttgart. A lot of players would have been content to sit out the remainder of their contracts on the bench, but Mauro wants to play, pure and simple. When he’s on the pitch, you can see his desire and enjoyment for the game – That always shines through. I’m sure he’ll quickly dispel any concerns that VFB supporters may have about his age and condition when he’s bombing up and down the wing !

Thank you very much, Rav, for your very meaningful answers. I hope Mauro can affirm your positive opinion here in Stuttgart. Good luck for your season!

Mauro Camoranesi wird beim VfB das Trikot mit der Rückennummer 16 tragen.

Übrigens, einen entsprechenden Eintrag mit Interview zu Mamadou Bah, dem letzten der VfB-Transfers kann ich nicht versprechen. Die Recherche war bislang nicht übermäßig ergiebig.
Wenn jemand einen Tipp haben sollte – gerne her damit.