Bleiben wir heute zur Abwechslung mal ernsthaft und bei den nüchternen Fakten.
Fakt ist, dass sich heute unser, in den letzten Jahren angenehm unauffälliger, Präsident Erwin Staudt vor die Presse gestellt hat und dem nach der faktisch äußerst schmerzhaften Niederlage gegen Leverkusen wackelnden Trainer das Vertrauen ausgesprochen hat. Und nicht nur dass, er hat ihm gleich eine Jobgarantie bis in die Winterpause hinein gegeben – um dann dort „Kassensturz“ zu machen.
Meine Meinung zum möglichen Trainerwechsel hatte ich ja gestern in den Kommentaren schon kundgetan. Daher bin ich schon ein wenig erfreut, dass die Vereinsoberen nach wie vor zu Babbel halten – wenngleich ich mich natürlich nicht etwaigen Parallelen zum Dollschen Hamburg verschließen will.
Meine Hoffnung ist, dass es sich auszahlen wird. Natürlich.
Fakt ist zudem, dass Babbel sich dazu entschlossen hat, Matthieu Delpierre als neuen Mannschaftskapitän zu installieren – was natürlich gleichbedeutend mit der Entmachtung von Hitzlsperger ist. Dies soll dem Ex-Mannschaftsführer allerdings, wie Babbel sagt, die Gelegenheit zu geben sich konzentrieren zu können, „um wieder seine Bestform zu erreichen“.
Meiner Meinung nach ist Delpierre grundsätzlich keine schlechte Wahl als Kapitän, alleine aufgrund seiner Routine und seiner langjährigen Konstanz. Allerdings sind die Umstände eines solchen Pferdewechsels in der Mitte der Saison doch immer etwas zweifelhaft, zumal Delpierre nach Aussen hin auch nicht gerade mehr Lautsprecher ist als Hitzlsperger es war/ist. Hinzu kommt, dass Delpierre zuletzt formmäßig auch etwas schwächelte.
Meine Hoffnung ist natürlich, dass Babbel das richtige Gespür hatte, mit Delpierre einen Spieler mit mehr Durchschlagskraft und entsprechendem Standing im Team zu befördern. Ganz ab von der Hoffnung, dass Hitzlsperger durch das Manöver tatsächlich wieder den Kopf frei bekommt.
So was von Fakt ist natürlich, dass es bis zur Winterpause noch vier Begegnungen sind für den VfB – vier Begegnungen, die faktisch für Babbels näheren beruflichen Werdegang entscheidend sind. Und selbstverständlich auch für den VfB in sportlicher Hinsicht wegweisend sind. Dem Heimspiel am Samstag gegen Bochum wird das „Finale“ gegen Urziceni in der Champions League folgen. Anschließend stehen zwei nominell schwierige Aufgaben in der Bundesliga an: Auswärts gegen die zu Hause ungeschlagenen Mainzer und dann zum Abschluss nochmal gegen die unberechenbaren Hoffenheimer.
Meine Meinung ist eigentlich ganz klar: Wenn alle drei Heimspiele gewinnen werden, dann wird auch Babbel weiter im Amt sein – und möglich ist das, so rein prinzipiell, sicherlich.
Meine Hoffnung wäre natürlich zusätzlich auch noch in Mainz ungeschlagen zu bleiben.
Im Detail würde meine Einschätzung so ausschauen:
5.12. – Bochum (H – BuLi)
Hier ist es ganz klar und eindeutig: der Sieg und nichts als der Sieg zählt hier! Wenn wir gegen Bochum nicht gewinnen könnten, dann würde ich meinen letzten Rest an Optimismus und Glauben an das Team nun wirklich verlieren. Aber ich kann mir das selbst nach dem bisherigen Saisonverlauf nicht vorstellen. Wenn zudem bei den anderen Begegnungen alles halbwegs so läuft, wie es zu erwarten ist, dann sollten wir uns mit dem Sieg wieder auf den 14. Platz vorschieben können (außer Nürnberg macht wieder was Unerwartetes).
9.12. – Urziceni (H – CL)
Wie gesagt, für eine sichere Weiterbeschäftigung sollte jedes Heimspiel gewonnen werden. Der Sieg wäre in diesem Falle natürlich gleichbedeutend mit dem Achtelfinaleinzug. Sicherlich ein kleines Trostpflaster für den bisherigen Saisonverlauf. Ob das klappen wird? Keine Ahnung. Hoffnung ist, wie immer, da. Aber ich würde es derzeit als „coin toss“ einschätzen, in Anbetracht des fragilen Mannschaftsgefüges. Daher: Gelingt in den ersten 30 Minuten der Führungstreffer wird es sicherlich klappen – sonst wirds ein „nail biter“.
13.12. – Mainz (A – BuLi)
Die sympathischen Mainzer sind mir als Auswärtsgegner zu diesem Zeitpunkt leider äußerst unsympathisch. Als Aufsteiger bis dato ungeschlagen in der heimischen Bruchweg-Arena strotzen sie nur so vor Selbstvertrauen und kämpften mit seeehr viel Einsatz und dem Fortune, das uns meist abgeht, sogar beinahe den HSV nieder. Sollte bei uns auch ein Remis am Ende stehen, dann könnte ich damit schon halbwegs leben (unter der Voraussetzung der Heimspielsiege). Es wird allerdings mehr als hart, da ich ein wenig Zweifel habe, dass der VfB gegen eine Mannschaft mit viel Energie, Leidenschaft und auch Spielkraft wirklich bestehen kann.
Unentschieden aber auch Niederlage könnten bei den anderen Paarungen des Wochenendes beide reichen, um weiterhin den Platz 14 zu halten [btw: ein Sieg könnte uns dann sogar schon auf 12 hochhieven].
19.12. – Hoffenheim (H – BuLi)
Eine nicht minder schwere Nuss gilt es dann zum Abschluss der Hinrunde zu knacken mit den allseits beliebten Ex-Underdogs aus Hoffenheim. Ein Sieg wäre hier sportlich ebenso wichtig, wie mental, um mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen, daher ist hier ein Sieg eigentlich doppelt nötig – selbst wenn ein Remis sportlich nachvollziehbar wäre gegen die versierten Hoffenheimer. Eine Niederlage darf hier am wenigsten passieren, denn das würde mit großer Wahrscheinlichkeit ein Abrutschen auf 15 – schlimmstenfalls gar 16 bedeuten (und das wäre tödlich, für Babbel wie Team). Auch ein Remis würde lediglich Rang 14 und wenig Vorsprung auf die Abstiegsränge bedeuten, womit Babbel sich ebenfalls wohl umorientieren dürfte (es sei denn alle drei vorangegangenen Spiele wurden gewonnen). Ein Sieg hingegen könnte uns bis auf 12 nach vorne schieben, würde dementsprechend Luft zum Atmen schaffen und wäre eben psychologisch unheimlich wichtig.
Bringen wir es also noch mal auf den Punkt: 3 Siege zuhause und wenn möglich keine Niederlage in Mainz dürften der Schlüssel zum Glück sein, für Mannschaft wie Trainerteam. Möglich ist es, wie gesagt. Fraglich, wie wahrscheinlich.
[Kleine, spinnerte Randnotiz zum Schluss: Sollte das tatsächlich alles so eintreffen, dann wären wir 12. Also genau einen Platz schlechter als nach der Hinrunde der vergangenen Saison… Allerdings mit signifikant weniger Punkten als damals und dadurch auch mehr Rückstand auf die Fleischtöpfe. Aber Grau ist alle Theorie.]
Ich will ja jetzt nich schwarz malen, hier. Wobei dein Kommentarfeld eigentlich schon dazu einläd ;).
Woher nimmst du den Glauben oder gar die Hoffnung, dass dieses best case scenario eintreten könnte?
Letzte Woche in Glasgow konnte man endlich wieder einmal einer SPIELENDEN und TREFFENDEN VfB Mannschaft zu schauen. Um direkt danach gegen Leverkusen einen Offenbarungseid vorgelegt zu bekommen.
Gut, Bochum ist nicht Leverkusen, trotzdem wird mir bei unseren Stürmern Angst und Bange, allein die Tatsache, dass Kuzmanovic wieder dabei ist, lässt mir einen Rest Hoffnung.
Ist es ein Zeichen, dass mir als großem VfB-Fan hier in Hannover heute morgen schon der Mirko Slomka über den Weg gelaufen ist? Hab mich aber nicht getraut zu fragen, ob das Horschtle schon bei ihm angeklopft hat…;-)
@Tobi
Du willst ein schwarzes Kommentarfeld schwarz anmalen? =)
Woher ich die Hoffnung nehme? Ich glaube nun mal grundsätzlich an das Gute im VfB und denke, dass gerade im Fußball ein wenig mehr Optimismus gut tun würde. Mir geht einfach das allgemeine Selbstzerfleischen von uns VfB-Fans tierisch auf die Nüsse. Wenn man sich mal durch die Foren, vor allem bei StZ und StN, aber auch in den Kommentaren bei spox, guckt, dann wird von nicht wenigen „Fans“ der VfB seid ca. Juni (also quasi seit Gomez-Abgang) nahezu konsequent niedergeschrieben und der Absturz in die Zweitklassigkeit schon als wie in Stein gemeisselt hingenommen.
Ich bin ja kein „richtiger“ Fan, der Woche für Woche ins Stadion geht, sondern beobachte das hier alles aus meiner bequemen Kölner Distanzposition. Aber wenn ich dann Aufrufe lese, dass am kommenden Wochenende die Mannschaft komplett ausgebuht und niedergemacht werden soll, da geht mir doch die Hutkrempe hoch!
…
So, durchatmen. Das als kleiner Exkurs und als Plädoyer für mehr Positivismus.
…
Zurück zu Deiner Frage: Ich habe nach wie vor Vertrauen darin, dass das Team die Qualität haben muss, um eigentlich wesentlich weiter oben mitspielen zu können. Wir haben einen beschissenen Stammspieler verloren – da muss also nach wie vor ausreichend Potential da sein, um weiterhin auf dem Niveau von Hoffenheim & Co bestehen zu können.
Ich glaube einfach nach wie vor fest daran, dass unser Team mehr Glasgow als Leverkusen ist…
@Schwob
Feigling. =)
Wobei ich ja doch glaube, dass bei Slomka damals hinter den Kulissen irgendetwas GEWALTIGES vorgefallen sein muss, dass ihn branchenintern vollkommen verbrannt hat. Anders kann ich mir nicht erklären, dass er trotz des allgemein positiven Images seit Jahren bei keinem verdammten Verein unterkommt (und wieviel Trainerwechsel gab es in dieser Zeit?).
Ja, ich finde das auch seltssam, dass er so „verbrannt“ zu sein scheint in der Liga, denn er hat durchaus Kompetenzen gezeigt auf Schalke. Vielleicht hat er aber auch nur zu hohe Forderungen. Immerhin ist er mit Schalke ja relativ hoch eingestiegen in seine Cheftrainer-Laufbahn. Und ich glaube auch, dass er gerne im Raum Hannover bleiben möchte. Warum H96 dann nach dem Rauswurf von Hecking den Bergmann genommen haben, kann ich aber trotzdem nicht beantworten.
Das mit Hannover und Bergmann war auch bei mir der endgültige Punkt, an dem ich für mich entschieden habe, dass Slomka ein nur branchenintern sichtbares Stigma haben muss.
Bei den Sachen die dir auf die Nüsse gehen, bin ich bei dir. Den ganzen Dreck lese ich mittlerweile nicht mal mehr quer. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass die meisten derjenigen die die Foren vollrotzen keine Stadiongänger sind.
Hat man ja auch an den letzten Spielen gemerkt. Das Stuttgarter Publikum hat sich überraschend geduldig verhalten. Ich bin regelmäßig dort, stehe meist im B-Block. Die meisten der negativen Äußerungen kommen eben von HT und GG.
Auch wenn ich mich jetzt ein wenig wiederhole, aber mMn hat der Vorstand zwei entscheidende Fehler gemacht, wobei der zweite ein Folgefehler ist.
Der erste Fehler war sich nach der Pokalniederlage nicht demonstrativ hinter Babbel gestellt zu haben. Was ja auch hier ausführlich diskutiert wurde.
Das war, mMn, der Anfang der Babbelschen Demontage.
Der zweite Fehler war eben jetzt Babbel nicht zu feuern. Diesen Fehler hätte man erst gar nicht begehen können, hätte man Fehler Nr.1 nicht gemacht.
Ich weiß, „hätte, hätte Fahrradkette“… Hilft ja alles nix. Jetzt heißt es irgendwie so erfolgreich wie möglich in die Winterpause zu kommen, um dann den bestmöglichen „Kassensturz“, wie es unser Präsi so schön formuliert hat, hinzubekommen.
Ich möchte mich einmal mehr für meine konfusen Posts entschuldigen. 😉 Ich bin einfach nur fassungslos, wie man einmal mehr aus einer hervorragenden Ausgangsposition so eine Saison hinlegen kann.
Vehementer Widerspruch:
ich hoffe, dass der VfB mehr Leverkusen als Glasgow ist! 😉
Unabhängig davon schätze ich Dich schon als richtigen Fan ein…
@heinz
Schleimer. =)
Ich habe ja nicht „wie Glasgow“ oder „wie Leverkusen“ geschrieben. 😉
Abgesehen davon ist Glasgow Serien-Meister, während Leverkusen Serien-Zweiter ist… *hüstel*
@Tobi
Dein Input ist hier immer sehr gerne gesehen. Egal wie konfus. =)
Sicherlich wäre etwas mehr Konsequenz in der Unterstützung nach der Pokalniederlage wünschenswert gewesen. Aber ich bezweifle, dass dies dazu geführt hätte, dass nun nach einer solchen Niederlage nicht ebenfalls wieder diese Diskussionen aufgekommen werden.
Eine weitere Sache, die mich übrigens stört, in Sachen Pessimismus: Warum gehen jetzt schon wieder so viele von einer Heimniederlage gegen Bochum aus? Klar, der VfB hinterließ letzte Woche alles andere als einen starken Eindruck. Aber vielleicht sollte man auch mal den Blick vom eigenen Verein abwenden und auf Bochum werfen. Die strotzen mit 8 Niederlagen nun auch nicht gerade vor Selbstbewusstsein.
Achja, durchaus positiv finde ich übrigens, dass Magnin derzeit seinen Abgang anstrebt. Dadurch wird dann endlich der Verein zum Handeln gezwungen, jetzt aber wirklich was auf der Linksverteidigerposition zu unternehmen. Auch wenn Boka zuletzt eine deutliche Aufwärtstendenz gezeigt hat, so benötigen wir hier definitiv einen stärkeren Spieler zusätzlich.
Muss dir vollkommen recht geben !!!
Und wie kommst du darauf das du kein richtiger Fan bist ? Also wenn man einen eigenen Vfb Blog hat muss man ja schon fast ein richtiger Fan sein . Und ich denke es reicht auch wenn man sich die Spiele im Tv bei Sky ansieh. So mach ichs ja auch.
Danke für den Zuspruch. =)
Wobei ich mich jetzt schon ein wenig für meinen ironischen Spruch mit dem „Fansein“ schäme, da das jetzt so wie ganz plumpes „Fishing for Compliments“ wirkt…
Anyway, Willkommen im Brustring!
Naja es kann ja nicht jeder jeden Samstag ins Stadion rennen.
Pfffffffff, Sky gucken und eigenen VfB Blog als Fan Legitimation… soweit kommt’s noch.
*Ironiemodus off*
Als ob ich Sky hätte…
*Verzweiflungsmodus off*
Hasch du kein Sky ? Wo gugschs dus dann an ?
Also angucken sollt mans schon.
Meine Eltern haben Sky, Freunde haben Sky, Kneipen haben Sky. Zudem gibts ja auch im Internet diverse Möglichkeiten, wenn alle Stricke reissen. Und sonst muss es halt die Zusammenfassung bei ARD oder DSF richten – kommt auch schon mal vor.
Ja ok ich mein ja nur wenn man die Spiele net 90 minuten anguckt. kann man se au net analisieren. Weil wenn man die ztusammenfassung anguckt werden eigentlich nur die guten szenen gezeigt aber du siehst dir die Spiele ja an .
Ich stimme allen Vorrednern auch zu, dass die negative Stimmung überall gehörig nervt. Und auch wenn ich allzu gerne über den VfB in den Online-Ausgaben und Foren lese, die StZ und StN klammere ich dabei aus, denn die treiben den armen Markus Babbel wie die Sau durchs Dorf, und zwar wann immer sie können. Natürlich müssen sie ihr Käsblatt irgendwie füllen, aber dann sollen sie über andere kontroversere Dinge schreiben, anstatt gezielte Meinungsmache zu betreiben. Mir scheint sowieso, dass die Zeitungen und „Fach“-Magazine das immer stärker betreiben, um 1. die Auflage zu heben und 2. sich selbst zu gefallen.
Meine 2 Cent zu dem Thema Medien und Meinung…;-)
Ach ja, Magnin Weggang sehe ich genauso wie du. Fand ihn zwar immer ganz witzig, aber nach der Meistersaison noch schwankender in seinen Leistung als davor schon.
Der Hauptgrund für den Pessimismus liegt meiner Ansicht nach am Verlauf der Hinrunde. Man dachte nach dem Frankfurt-Spiel jetzt haben sie es gepackt, jetzt kriegen sie die Kurve… was danach passierte brauch ich euch nicht zu erzählen. Nach dem Sieg gegen Glasgow dachte man, wow- die können nicht nur ordentlichen Fußball spielen (was sie in den Wochen davor ja auch meistens getan haben), sondern treffen endlich wieder das Tor (und DAS gleich ZWEIMAL!!! – in einem Spiel!!!!), doch dann kam der Offenbarungseid gegen Leverkusen. Klar, Leverkusen war in der Situation der denkbar schlechteste Gegner, aber so darf man sich nicht abschlachten lassen.
Mit dem Abschluss der letzten Saison und den Gomez-Millionen wurde eben eine Ausgangssituation geschaffen, die es in der jüngsten (wahrscheinlich auch in der älteren) Vergangenheit so noch nicht gegeben hat, nicht einmal nach der Meisterschaft.
Dies und die vollmundigen Äußerungen der Vorstandschaft haben bei den Anhängern Erwartungen geweckt, die man deutlicher nicht enttäuschen konnte.
Klar, man hatte bei den Spielerverpflichtungen auch wieder traditionell riesiges Pech. Aber wie du schon schreibst, es ist nur EIN einziger Stammspieler gegangen. Das es sooo riesige Probleme bereiten würde diesen zu ersetzen hätte ich nicht gedacht.
Klar, man hatte bei den Spielerverpflichtungen auch wieder traditionell riesiges Pech.
Ausgenommen Kuzmanovic, natürlich. Der für mich auch der geeignetste Kapitän wäre.
RE: Medien und Meinungen
@Schwob
Ja, die StZ tut sich diese Woche ganz besonders hervor mit der Anti-Babbel-Berichterstattung. Montags erstmal Babbels feststehende Kündigung/Beurlaubung raushauen und jetzt, wo man mit runtergelassenen Hosen da steht, offen die Vereinsführung attackieren. Nicht so richtig das, was man sich von seriöser Berichterstattung erhofft.
@Tobi
Ich würde Dir auf jeden Fall widersprechen wollen, dass nur die Entwicklung der Saison dafür verantwortlich ist, dass die Stimmung so überaus negativ ist.
Okay, das klingt jetzt blöde, merke ich gerade, denn natürlich hat der ausbleibende Erfolg dafür gesorgt, dass auf breiter Front die Stimmung scheisse ist.
ABER: Dieses „Alles in Grund und Boden reden“ (oder wie mancher in Selbsttäuschung gerne sagt: „Bruddeln“) ist keinesfalls erst jetzt aufgetreten, sondern ging mir schon in der Sommerpause ganz gewaltig auf den Zeiger. Nicht umsonst war mein allererster Beitrag in diesem Blog am 7. Juli genau über dieses Thema!
Und einer der schlimmsten Aspekte an der ganzen Situation ist, dass diese „Negativfans“ sich jetzt erstmal mit ihren Weltuntergangsparolen bestätigt fühlen. Kotzt mich an…
RE: Kuzmanovic
Kuzi war mit Sicherheit der bisher beste Transfer dieser Saison (hat natürlich auch das meiste Geld gekostet). Und wenn wir sportlich wieder in der Spur sind und ihn dadurch halten können, werden wir an ihm noch einige Freude haben.
Als Kapitän hätte ich ihn allerdings nicht, noch nicht, ausgewählt. Wenn man sich für einen jungen Spieler entschieden hätte, dann meines Erachtens für Khedira, der lang genug im Team ist und mit seinem Einsatz definitiv Vorbildcharakter hat.
Stimmt natürlich. Das große Gejammer ging schon im Sommer los. Gomez‘ Weggang – und dann auch noch ausgerechnet zu den Bayern – war aber auch schwer zu verkraften. Das meine ich ernst. So dermaßen enttäuscht war ich bei noch keinem Spielerabgang.
Klar, Khedira wäre auch eine Option. Allerdings hat der sich auch schon von der allgemeinen Verunsicherung anstecken lassen. Und da sehe ich Kuzmanovic klar im Vorteil.
ABER, wenn ich sowas HIER lese, dann ist die Kapitänsfrage unser geringstes Problem.
Oh mein Gott – wie recht du doch im Juli hattest. Wie viele von den „Siehste, ich habs euch doch im Sommer schon gesagt“ Deppen momentan in den einschlägigen Foren unterwegs sind, ist wirklich eine Seuche.
War aber auch einfach, im Sommer negative Prognosen zu erstellen. Als VfB Fan ist man ja daran gewöhnt, nach einer erfolgreichen eine Absturz Saison zu erleben. 😉
@Tobi
Ich muss zugeben, ich habe einen kleinen „soft spot“ für Khedira. =)
Nuja, ich sach mal so. Der StN-Artikel fügt sich da relativ nahtlos in die Berichterstattung von der Schwesterzeitung ein, wie z.B. diesem hier.
Wenn man das so liest und alles direkt glaubt (keine Ahnung, WIE glaubwürdig das tatsächlich ist), dann müsste einem wirklich mehr als Angst und Bange werden…
Natürlich war das einfach. Das „Schlimme“ an die Wand zu malen ist immer vollkommen einfach, wie ja auch in dem Text damals am Ende formuliert: Entweder Du kannst Dich hinterher freuen über einen Erfolg der Mannschaft (am Besten noch mit einem „Wir hatten ja schon auch ein bisschen Glück“ versehen – so wie nach der letzten Saison) oder Du kannst Dich halt nachher schön hinstellen und sagen „Ha, seht Ihr, ich habs doch gleich gesagt!“.
Aber das Witzige ist ja, dass diese Diskussionen über Management, Transferverhandlungen und das generelle Rumdilettieren des Vereins „zwischen den Saisons“ beinahe in allen Vereinen geführt werden und die Transfers in den anderen Vereinen immer viiiiiel attraktiver sind.