Sautrieb 2009 #01: Klaas-Jan Huntelaar.

7 Jul

Da sich momentan im Stuttgarter Kader noch nicht so viel tut und getan hat, saugt man als Fan natürlich begierig alles auf, was sich die Presse in diesen Zeiten so zusammenschreibselt. Viele Säue wurden dabei in den vergangenen Wochen seit Saisonende schon durch das Dorf getrieben, ohne dass wirklich substantielles dabei rumkam (nehmen wir den seit gestern offiziell geplatzten Jovanovic-Transfer mal aus).

Heute rückte dann der nächste Kandidat bei der einheimischen Presse in den Fokus: Klaas-Jan Huntelaar, holländischer Nationalmannschaftsstürmer in Diensten Real Madrids.

Und wie das bei so glamourösen Namen dann gerne mal ist, springt auch gleich so ziemlich jedes Medienorgan mit auf den Zug auf: Unter anderen Spox, Eurosport, Sat1, sport1.de, bild.de, ZDF, Stuttgarter Nachrichten, Stuttgarter Zeitung, irgendwann auch die dpa und sogar das altehrenwerte Handelsblatt (die übrigens vor vier Jahren auch mal einen sehr untrüglichen Riecher bei der Verpflichtung von Luis Figo zum VfB bewiesen hatte).

Sämtliche dieser Berichte bezogen sich dabei allerdings alle auf lediglich eine einzige Quelle: Einen Bericht der spanischen Zeitung Marca, die von einem kaum abzulehnenden Angebot über ca. 20 Mio. vom VfB an die Madrilenen sprach.

Das erscheint mir dann doch insgesamt -auch wenn der Marca durchaus eine gewisse Nähe zu Real unterstellt werden darf- sehr zweifelhaft und nicht so richtig glaubwürdig, solange es keine andere eigenständige Quelle für einen solchen Transfer gibt.

Von der sportlichen Seite braucht man über den 25jährigen Huntelaar wohl keine großen Diskussionen führen – 176 Tore in 248 Profieinsätzen sprechen eine ziemlich gute Sprache, selbst wenn er zuletzt bei Real keine große Rolle spielte.

Die Frage, die sich sicherlich vor allem stellt, ist, ob sich ein Transfer für den VfB finanziell darstellbar ist, d.h. ob ein Gesamtpaket aus Ablösesumme (vermutlich irgendwo zwischen 20-25 Mio. €), Jahresgehalt (sicherlich über 5 Mio. €) und Handgeld für Stuttgart tragbar ist und auch innerhalb der jetzigen Gehaltsstruktur vertretbar ist.

Als zweites großes Fragezeichen kommt natürlich hinzu, ob sich Huntelaar überhaupt vorstellen kann von den glamourösen Galaktischen ins beschauliche Ländle zu wechseln, oder ob es nicht eher einer der auch gehandelten Topklubs, wie Manchester United oder AC Mailand werden wird.

Eine solche Verpflichtung würde mein Herz natürlich höher schlagen lassen und auch ein deutliches Zeichen an den Rest des Kaders senden (ganz davon ab, dass es für die Bundesliga ein echter Gewinn wäre), aber die Erwartungen hieran sollte man als Fan dann doch nicht zu hoch schrauben.

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